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Einbauanleitung für Zündanlage 76 96 599 00 sowie Zündanlage 75 91 599 00

Version 25.03.2013

Wenn Sie die originale Zündung einbauen und einstellen können und allgemeine mechanische Fertigkeiten besitzen können Sie auch ein Powerdynamo System einbauen. Wenn Sie noch nie damit zu tun hatten lassen Sie das System besser von jemandem einbauen der sich damit auskennt.

Powerdynamo kann die Einhaltung dieser Anleitung, als auch die Bedingungen und Methoden bei Installation, Betrieb, Verwendung und Wartung dieses Systems nicht überwachen. Eine unsachgemäße Ausführung der Installation kann zu Sachschäden oder gar Personenschäden führen. Wir übernehmen keinerlei Verantwortung und Haftung für Verluste, Schäden oder Kosten, die sich aus fehlerhafter Installation, unsachgemäßem Betrieb sowie falscher Verwendung und Wartung ergeben oder in irgend einer Weise damit zusammenhängen. Wir behalten uns das Recht vor, ohne vorherige Mitteilung, Änderungen bezüglich Produkt, technischer Daten oder Montage- und Betriebsanleitung vorzunehmen.

WICHTIG:

Bestimmungsgemäße Verwendung
Dieses System ist ausschließlich zum Ersatz originaler Zündanlagen in Old- und Youngtimer Motorrädern bestimmt, deren Motorcharakteristik nicht durch konstruktive Änderungen nachträglich beeinflusst wurde. Es ist kein Tuningsystem, es ändert die originale Motorcharakteristik nicht und es wird keine wesentlich höhere Motorleistung erzielt, wohl aber wird die Verkehrstüchtigkeit und -sicherheit des Fahrzeugs durch eine im Vergleich zu den betagten Originalanlagen größere allgemeine Ausfallsicherheit erzielt. Da mit unseren Anlagen keine wesentliche Änderung der Motorcharakteristik bewirkt wird, verschlechtert sich das Abgas- und Geräuschverhalten auch nicht. In den meisten Fällen dürfte sich das Abgasverhalten sogar verbessern, da eine vollständigere Verbrennung erfolgt. Bei bestimmungsgemäßer Verwendung wird die Verwendung im Geltungsbereich der STVZO nicht beeinträchtigt.
Das System ist nicht dazu geeignet im Rahmen von Sportveranstaltungen betrieben zu werden.
Bei einer nicht bestimmungsgemäßen Verwendung erlischt die Gewährleistung. Zudem kann es dann sein, daß das System nicht die von Ihnen gewünschte Leistung bringt. Im schlimmsten Falle kann eine nicht bestimmungsgemäße Verwendung sogar zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen.

Dies ist ein Ersatzsystem und keine Kopie eines originales Materiales. Die Teile des Systems sehen daher auch anders als die originalen Teile aus und vor allem Zündspule und Regler werden eventuell andere Befestigungspunkte haben die Anpassungen durch Sie erfordern. 

Lesen Sie unbedingt erst die komplette Anleitung sorgfältig durch bevor Sie mit dem Einbau beginnen
Denken Sie daran, daß unabgestimmte Veränderung, auch Reparaturversuche, an den Teilen zum Verlust der Gewährleistungsrechte führen können. Beachten Sie die Hinweise auf der Informationsseite zum System. Vergewissern Sie sich, daß die dargestellte Konfiguration des Systems tatsächlich auch den Anforderungen Ihres Motors entspricht. Falsche Zündwerte z.B. können dem Motor durchaus schaden und/oder Verletzungen beim Antreten hervorrufen (Rückschlagen des Kickstarters).
Besondere Vorsicht ist beim ersten Start nach dem Einbau geboten. Sollten Sie Fehlverhalten feststellen, prüfen und ändern Sie die Zündeinstellung! Beim Einbau prüfen Sie sehr sorgfältig das keine bewegten Teile irgendwo schleifen was aus verschiedenen Gründen geschehen und zu schweren Schäden führen kann.
Unsere Systeme sind NICHT auf Verwendung mit anderen elektronischen Komponenten (wie z.B. Navis, Handy etc.) geprüft und können an solchen Teilen unter Umständen Schaden anrichten. Eventuell vorhandene Drehzahlmesser werden nicht von dem System unterstützt.  Ebenso werden eventuelle Schutzschalter oder Abgassteuerungen nicht unterstützt. Es kann zudem sein, daß Ihre originale Zündung aus rechtlichen Gründen eine Vorrichtung zur Begrenzung der Geschwindigkeit hatte. Das neue System hat keine solche Vorrichtung. Prüfen Sie daher vorher die Rechtslage.
Bitte nutzen Sie mit diesem System immer geschirmte Kerzenstecker (max. 5Kohm) da das Hallgeberelement recht sensibel ist und die Abstrahlung eines Funken erfassen kann was zu Zündungsstörungen oder gar Zündausfall führen kann.
Falls Sie keine Fachkenntnisse für den Einbau besitzen, lassen Sie den Einbau bitte von einer Fachkraft oder einer entsprechenden Fachwerkstatt durchführen. Durch unsachgemäßen Einbau kann sowohl das neue System, als auch das Motorrad beschädigt werden oder können gar Verletzungen des Fahrers auftreten.

Wenn Sie Zugang zum Internet haben, sehen Sie sich diese Dokumentation besser online an. Dabei können Sie die die meisten Bilder durch Anklicken vergrößern und Sie erhalten mehr und eventuell aktuellere Information. 
Systemliste unter: http://www.powerdynamo.biz
Diese Teile sollten Sie erhalten haben:
  • Hallgebereinheit zum Einbau in den Motor 
    beinhaltend Hallsensor (Doppelsensor), Magnetrotor mit 1 Magneten
  • Steuereinheit
  • Spannungskonverter 
  • 2 CDI Doppel-Zündspulen / Zündkabel
  • Einstellkabel
  • Befestigungsschrauben

Kurzbeschreibung des Einbaus: Sie ersetzen die Unterbrecheranlage durch einem Hallgeberelement, bestehend aus Magnetrotor und Geberplatte. Beim Einbau muss die Kurbelwelle auf eine Position von 45 Grad vor OT des 1. Zylinders gebracht werden, wozu der originale Unterbrechernocken als Einstellwerkzeug genutzt werden kann (Alternativen sind aber möglich wenn dieser nicht mehr vorhanden ist)

Die Funktion des Fliehkraftverstellers wird elektronisch ersetzt. Der originale Alternator wird weiterhin benötigt. Ebenso benötigen Sie eine Batterie.




Lösen Sie den Gehäusedeckel auf der rechten Motorseite. Bauen Sie die Platte mit den Unterbrecherkontakten und den Nocken aus. 


Machen Sie sich jetzt eine neue Markierung für die zur Einstellung benötigten 45 Grad vor OT 1.Zylinder auf den alten Fliehkraftversteller. 

Diese ist 21.4mm (genauer 21.38) rechts von der OT Marke (wie hier gezeigt). Zeichnen Sie diese Marke mit Faserstift an.

Sollte der originale Fliehkraftregler nicht mehr vorhanden sein wird weiter unten im Text eine Alternative gezeigt die auf eine 45 Grad Markierung am Hallelement basiert. Sie können auch eine Gradscheibe aufsetzen.




Setzen Sie den Fliehkraftregler wieder auf die Welle. Drehen Sie die Welle in Drehrichtung (Kerzen sind heraus) und richten Sie die T Markierung für Zylinder 1-4 mit der Indexmarkierung aus. Achten Sie darauf, daß sich wirklich Zylinder 1 in OT seines Verdichtungshubes befindet, indem Sie die Ventilstößel des Zylinders Nr. 1 mit den Fingern abtasten. Wenn die Ventilstößel von Nr. 1 frei sind befindet sich der Zylinder im OT des Verdichtungstaktes. Falls die Ventilstößel fest sitzen drehen Sie 360 Grad weiter und justieren Sie erneut.



Drehen Sie jetzt die Kurbelwelle entgegen der Drehrichtung bis Ihre neu gesetzte Marke an der Indexlinie steht. Sollte sich die Welle nicht ohne weiteres rückwärts drehen lassen, drehen sie vorwärts, wobei Sie zunächst eine volle Umdrehung drehen müssen und dann eine weitere Strecke bis die neue Marke am Index steht.

Jetzt steht die Kurbelwelle 45° vor OT 1. Zylinder, d.h. in der vom System zur Grundeinstellung benötigten Stellung.  Achten Sie jetzt bis zum Ende der Arbeiten am Motor darauf diese Stellung nicht zu verdrehen.

Entfernen Sie den originalen Nocken/Versteller vorsichtig (Welle nicht verdrehen)

 


Es gibt 2 verschiedene (originale) Schrauben zur Befestigung des Nockens auf der Kurbelwelle.

Meist eine Spezialschraube unten M8, oben M6 und beinhaltend einen O-Ring zur Ölabdichtung. (im Bild hier die obere). Wenn diese vorhanden ist, muss Sie auf der Welle verbleiben bzw. wieder dort eingesetzt werden. Der neue Hallrotor wird dann über die Schraube geschoben.

Es gab auch eine relativ normale Schraube M6. diese wird nach Aufsetzen des neuen Hallrotors durch diesen hindurch eingeschraubt (nachfolgende Bilder zeigen dieses Modell)



Der neue Hallgeberrotor zentriert in der Aufnahme der Kurbelwelle, wie zuvor der originale Fliehkraftregler. Er wird aber nicht in der Bohrung dort arretiert und bleibt damit (wenn die Schraube lose ist) drehbar.

Schrauben Sie nur lose an, der Rotor muss noch durch Verdrehen eingestellt werden. Wenn Sie die Welle schon in 45° haben, achten Sie darauf diese nicht zu verdrehen!


Nun können Sie die Platte mit dem Hallgeber darüber setzen. Setzen Sie die Platte so auf, das die 3 Schrauben etwa mittig in den Langlöchern sind um Verstellmöglichkeit zu haben.

Hinweis: Die Lage der Halteplatte im Motorgehäuse wird nur vom Kabelabgang bestimmt. Dieser sollte möglichst gerade zum Kabelausgang am Gehäuse führen.

Befestigen Sie die Platte mittels der drei mitgelieferten Schrauben M5x16 und Unterlegscheiben.

Der Hallsensor und die Halteplatte werden verschraubt geliefert und können auch so bleiben. 

 



Der Rotor sollte ungefähr so tief sitzen, dass der Magnet vollständig im Hallsensor sitzt (siehe Bild links).

Nehmen Sie nun die unten erläuterte Einstellung der Zündung vor. Danach müssen Sie den Rotor mit der Schraube/Mutter M6 festziehen ohne diesen dabei auf der Welle zu verdrehen.


Die nachfolgend beschriebene Verkabelung   der Zündung können Sie auch im Schaltplan 7452-4 ansehen.


Machen Sie sich zunächst mit den Kabeln und Steckern vertraut die aus der Steuereinheit mit der Beschriftung 74 00 52 kommen.
 Hier haben Sie:
  • Stecker 1 mit Kabeln rot, weiß und gelb/schwarz zum Anschluß der Zündspule für die Zylinder 2 und 3
  • Stecker 2 mit Kabeln rot, weiß und rot/schwarz und pink zum Anschluß der Zündspule für Zylinder 1 und 4  sowie (zeitweilig) des Einstellhilfskabels.
  • Stecker 3 mit Kabeln rot, weiß, blau/weiß und grün/rot zum Anschluß des Konverters
  • Stecker 4 mit Kabeln gelb/schwarz, rot/schwarz, weiß, rot/blau zum Anschluß des Hallgebers

    (Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern)

Beginnen Sie mit dem Verbinden des Kabels der Hallgebereinheit mit der Steuereinheit
Nachdem Sie das vom Hallgeberelement führende Kabel durch eventuelle enge Gehäuseöffnungen geführt haben setzen Sie die 4Loch Steckerhülse auf das Kabel. Die Kabelfarben müssen dabei bezüglich des Gegensteckers immer gleich sein. Beide Steckerteile haben zur Orientierung eine strichförmige Erhebung, die hier im Bild blau nachgezeichnet wurde um sie deutlich zu machen. Bitte doppelt kontrollieren das wirklich die Farben auf beiden Seiten der Stecker immer gleich sind.

Identifizieren Sie das aus der Steuereinheit kommende Kabelstück (Pos. 2 im oberen Übersichtsbild) welches ein rosa (pinkes) Kabel enthält. Sie haben ein (Einstell) Kabelstück mit Kabeln rot und weiß erhalten, welches einen Stecker hat der als Gegenstück auf den Stecker des Kabelbündels mit dem rosa Kabel passt. Hier verbinden sich jetzt 
  • pink mit rot des Einstellkabels
  • weiß mit weiß des Einstellkabels

Zur Zündeinstellung schließen Sie bitte eine 6 oder12V Batterie (das kann auch eine 9V Blockbatterie wie hier gezeigt sein) an das Einstellkabel. Rot ist Plus, Weiß ist Minus. 


Die hier im Bild frei liegend gezeigte Hallgebereinheit ist natürlich bei der Einstellarbeit bereits am Motor montiert.

Wenn Sie den (auf der Welle noch lose sitzenden)  Hallrotor drehen (und den Geber und die Batterie wie oben beschrieben angeschlossen haben), werden Sie bemerken das zunächst eine Diode an, beim Weiterdrehen wieder aus geht und dann beim Weiterdrehen nächste Diode das gleiche macht. 

Die gelbe Diode betrifft die Zündspule für Zylinder 2 und 3, die an Stecker 1 (Pos. 1 im oberen Übersichtsbild) angeschlossen wird und (unter anderem) ein gelb/schwarzes Kabel enthält.
Die rote Diode signalisiert den Zustand betreffend der an Kabel 2 (enthält ein rot/schwarzes sowie das rosa Kabel) anzuschließenden Zündspule für Zylinder 1 und 4.

kurz: 
Zündspule an gelb/schwarz angezeigt mit gelber Diode, Spule an rot/schwarz mit roter Diode


Die nachfolgenden Schritte in dem mit grauem Streifen markierten Bereich sind nur durchzuführen, wenn Sie die Kurbelwelle nicht bereits mit dem originalen Fliehkraftversteller oder einer Gradscheibe auf die notwendige Einstellposition von 45° vor OT 1. Zylinder gebracht haben.
ACHTUNG: diese Schritte entfallen wenn Sie die Welle mit dem originalen Fliehkraftregler oder einer Gradscheibe bereits eingestellt haben (was die genauere Methode ist). 
  Hilfweise und zur Kontrolle können Sie die Markierungen auf dem Hallelement nutzen.

Das Hallelement hat als Einstellhilfe zwei Paare von jeweils ein Segment bildenden Linien. Das breitere Segment der beiden welches mit CRANK bezeichnet ist hat um 45° versetzte Linien. Der andere Satz (25Grad) ist für eine andere Anwendung.

Die Einstellidee ist dabei diese Marken und eine Kante des Magneten zur Einstellung zu nutzen.

Die nachfolgende Darstellung bezieht sich auf entgegen der Uhrzeigerrichtung drehende Wellen. Bei in Uhrzeigerrichtung drehenden Wellen ist das ganze lediglich gespiegelt, aber von der Sache her gleich. 

Nach Auffinden des OT für den 1. Zylinder im Verdichtungstakt (siehe oben, Prüfung mit den Ventilen)  ist die  45° Marke immer entgegen der Drehrichtung der Welle zu suchen.
  Bringen Sie den Kolben des 1. Zylinders (stellen Sie sicher es ist der 1 und er ist im Kompressionstakt) in OT. 

Setzen Sie den Geberrotor lose auf die Welle und drehen Sie diesen dort (ohne die Position der in OT des 1. Zylinders -Kompressionstakt- befindlichen Kurbelwelle zu verändern) bis die in Drehrichtung vordere Kante des Magneten an der in Drehrichtung vorderen Markierungslinie steht (siehe Bild )

In dieser Stellung befestigen Sie den Magnetrotor vorsichtig und provisorisch. Der Rotor muss nicht bombenfest sein, er soll sich jetzt beim Einstellen nur nicht allein verdrehen.
  Drehen Sie jetzt die Kurbelwelle zurück, bis die Kante des Magneten die zuvor an der in Arbeitsdrehrichtung zweiten Linie stand jetzt an der ersten Linie steht (der Magnetrotor muss dabei verdrehsicher mit der Nockenwelle verbunden sein).

Nun haben Sie ihre Kurbelwelle etwa 45Grad vor OT stehen. Infolge der sehr kleinen Durchmesser ist das nicht sehr genau, die Zündung kann dann aber über die Langlöcher der Zündung korrigiert werden.



Die folgenden Schritte sind gleich, unabhängig davon wie Sie die 45 Grad eingestellt haben.


Mit Kurbelwelle in 45° vor OT des 1. Zylinders sowie dem Einstellkabel wie oben gezeigt angeschlossen
drehen Sie den nun wieder nur lose auf die Welle aufgesetzten Gebernocken  in Wellendrehrichtung bis die rote Diode aufleuchtet. (Wenn zunächst die gelbe aufleuchtet drehen Sie weiter bis zur roten)

Dann drehen Sie langsam weiter bis die rote Diode wieder ausgeht. 

In dieser Stellung (Moment des Ausgehens der roten LED) befestigen Sie den Hallgeberrotor auf der Welle mit der in die Kurbelwelle gehenden Schraube, der Unterlegscheibe und der Federscheibe sicher. Die Zündung hat damit ihre Grundeinstellung.

Ab jetzt spielt es keine Rolle mehr wenn sich die Position der Kurbelwelle verändert


Die Einstellung der verschiedenen Betriebszustände (Zündwinkel in Abhängigkeit von der Motordrehzahl) bewirkt die Steuereinheit, wobei hier beim Einbau die jeweilige Charakteristik (Kurve) durch Einstellen der 4 kleinen Schalter am blauen Schalterblock vorzunehmen ist.

Jede Zündspule zündet einmal je Umdrehung Kurbelwelle, versetzt um eine Umdrehung, wobei aber immer beide Ausgänge EINER Spule gleichzeitig feuern.

Auch die originale Unterbrecheranlage feuerte 2 Zylinder gleichzeitig, einen im Verdichtungstakt, den anderen im Auspufftakt (wobei nichts passiert, weil in diesem Takt kein zündfähiges Gemisch vorhanden ist)

Die Zündreihenfolge ist 1,2,4,3 bei jeweils 180° Kurbelwellenumdrehung.


Die Zündspule am Kabel welches ein rot/schwarzes Kabel enthält muss mit einem Ausgang (es feuern beide gleichzeitig) an die Kerze von Zylinder 1.

Die Doppelspulen haben ein blaues Anschlußkabel welches bei dieser Schaltung frei bleibt (bitte nirgends anschließen, sonst geht die Zündung nicht).
Entfernen Sie das Einstellkabel. Verbinden Sie die für die Zündspule bestimmten Kabel  (1 und 2) mit den Zündspulen 

Machen Sie sich jetzt mit den Kabeln und Steckern vertraut die aus dem Konverter mit der Beschriftung 7051 kommen.
    
    
Aus dem Konverter (Spannungswandler) kommen 3 Kabelbündel
  • ein Kabelstrang mit je einem weißen und roten Kabel ohne Steckkontakt (offene Kabelenden)
  • ein zweiter Kabelstrang (rot, weiß, blau/weiß, grün/rot) mit einem 4er Plaststecker
  • ein dritter Kabelstrang (rot/grün, weiß, blau/weiß) mit einer 4er Plastbuchse

Der Kabelstrang mit den freien Kabeln rot und weiß: Verbinden Sie das weiße (Masse) Kabel mit Minus der Batterie und das rote (Plus) Kabel mit dem geschalteten Plus (Zündlichtschalter) des Zündschlosses (unbedingt über eine 5A-Sicherung). Bitte nicht direkt an die Batterie sondern immer über das Zündschloß. Sie können sonst den Motor nicht ausschalten und Ihre Batterie wird sich irgendwann entleeren, weil immer ein kleiner Reststrom fliest.

Das Kabelstück mit dem (männlichen) 4er Plaststecker ... ... verbinden Sie mit Stecker 3 des Konverters. Hierbei kommt Farbe auf Farbe
  • blau/weiß auf blau/weiß
  • rot auf rot
  • weiß auf weiß
  • grün/rot auf grün/rot

Das Kabelstück mit der (weiblichen) 4er Plastbuchse ... ... bleibt frei (hier nichts anklemmen, Stecker mit Isolierband abdecken)

Zum Abschluß - vor Einbau der Batterie und vor dem ersten Start - bitte in Ruhe alle Befestigungen und Verkabelungen überprüfen.
Die Zündung funktioniert nur mit Batterie. Die Stromerzeugung des Alternators beim Starten stelle nicht zuverlässig genug Energie sicher.
Sollte das System nicht gleich funktionieren, bitte unsere Fehlersuchseite konsultieren.



Jetzt müssen Sie noch die Steuereinheit auf die notwendige Zündkurve einstellen:
Bei dieser Schalterstellung verstellt die Einheit von 8° Spätzündung beim Start des Motors auf 34° Frühzündung beim Erreichen von 2500 U/min.

Bitte benutzen Sie (auch nicht testweise) keine anderen Schalterstellungen!

 

Wichtige Sicherheits- und Betriebshinweise - UNBEDINGT komplett lesen und beachten !

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Beachten Sie die vom Fahrzeughersteller und vom KFZ-Handwerk vorgeschriebenen Sicherheitshinweise und Auflagen. Der Einbau setzt Fachkenntnisse voraus.

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Vorsicht  Zündanlagen erzeugen Hochspannung, Lebensgefahr! Bei unseren Zündspulen bis 40.000 Volt! Das kann bei unvorsichtigem Umgang nicht nur empfindlich schmerzen, sondern vor allem für das Herz auch schädigend sein! Personen mit Herzschrittmachern sollten keine Arbeiten an Zündanlagen ausführen. Stets Sicherheitsabstand zur Elektrode und offenen Hochspannungskabeln halten und beim Test den Kerzenstecker mit einem isolierenden Gegenstand fest auf Masse drücken um die Spannung sicher abzuleiten.
Zum Vergasersynchronisieren niemals einen Kerzenstecker ziehen! Zündkabel nie bei laufendem Motor bzw. Anlaßdrehzahl abziehen oder berühren. Fahrzeugwäsche nur bei Motorstillstand.

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Wenn Ihrem Powerdynamo Zündkabel mit daran befestigten Gummikerzensteckern beiliegen (welche keinen eingebauten Entstörwiderstand haben), verwenden Sie bitte zur Einhaltung der Vorschriften des §55a der STVZO (Fernentstörung zum Schutz des Rundfunk- und Fernsehempfangs in der Umgebung des Kfz durch Herabsetzung der Störfeldstärke) Kerzen mit eingebauten Widerstand dazu oder tauschen das/die Kabel gegen normale und geschirmte Kerzenstecker  (keinesfalls aber sollten Sie aber entstörte Kerzen UND entstörte Kerzenstecker zugleich nutzen. Das würde zu Störungen, vor allem schwerem Starten des Motors führen). Der Gesamtwiderstand der Kombination Kerze-Kerzenstecker sollte 5kOhm nicht übersteigen. 

Denken Sie daran, daß Kerzenstecker altern und dabei ihren Widerstand erhöhen. Wenn ein Motor nur im kalten Zustand startet, ist mit sehr großer Sicherheit ein defekter Kerzenstecker oder defekte Kerze die Ursache. Nutzen Sie keine sogenannten zündverstärkenden Kabel (z.B. Nology).

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Nach Einbau bitte unbedingt den Festsitz aller Halteschrauben prüfen. Lockern sich die Teile, kommt es zur Zerstörung. Wir ziehen die Schrauben bei der Vormontage nur lose an!

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Geben Sie der eben eingebauten Anlage erst einmal die Chance zu zünden, bevor Sie anfangen alles durchmessen und prüfen zu wollen. Beachten Sie dabei auch unsere Hinweise wie man Funkenexistenz prüfen kann.  
Unsere Teile sind alle vor Auslieferung geprüft. Sie können ohnehin kaum etwas daran messen. Unterlassen Sie auf jeden Fall ein Vermessen der elektronischen Teile (darunter der Zündspule außer deren Hochspannungsausgang). Sollten Sie ein System auf Hallgeberbasis haben, unterlassen Sie den Hallgeber mit einem Ohmmeter durchzumessen, weil schon diese Spannung zu hoch sein kann. Mit eigenen unabgestimmten Vermessungen riskieren Sie nur die Zerstörung und kommen dennoch nicht zu nutzbaren Ergebnissen! 

Denken Sie daran, daß es auch häufig auch am Vergaser, dem Ansauggummi  und vor allem auch den Kerzensteckern und Zündkerzen (leider auch komplett neuen) liegen kann, wenn der Motor nicht gleich läuft (in der Regel ist nach Lima-Einbau auch dessen Einstellung zu verändern). Wenn die Anlage nicht gleich läuft, prüfen Sie vor allem die Masseverbindungen, insbesondere auch zwischen Masse des Rahmens und dem Motorblock.

Bevor Sie die Teile gleich wieder ausbauen und an uns zur Prüfung senden, sehen Sie in unserer Wissensdatenbank nach ob sich dort schon eine Antwort auf Ihr Problem findet. Wenn nicht, Nutzen Sie unser Serviceticketsystem um gezielt Hilfe anzufragen.

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Wenn Sie eine Anlage mit Doppelzündspule haben, beachten Sie einige Besonderheiten dieser Spule. Die Zündung geht nur korrekt wenn beide Kerzen an der Spulen angeschlossen werden. Man kann also nicht mal eine Kerze abziehen um zu testen. Denn jeder Ausgang zieht sich über die Kerze des anderen Masse. Will man wirklich nur eine Seite testen, muss der andere Spulenausgang auf Masse gelegt werden.

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Der Funken klassischer Unterbrecheranlagen hat mit ca. 10.000 Volt nur eine geringe Energie und sieht daher gelb und dick aus. Der Funken unserer Anlagen ist ein Hochenergiefunken mit bis zu 40.000 Volt und daher sehr scharf gebündelt und blau, was ihn schlechter sichtbar macht. Zudem wird der Funke erst bei kickstartergetretenen Drehzahlen erzeugt. Ein bloßes Durchdrücken des Kickstarterhebels per Hand bringt keinen Funken.

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Am Fahrzeug nie elektrisch schweißen ohne vorher alle elektronische Teile die Halbleiter beinhalten (Regler, Zündspule und Steuereinheit) komplett abgeklemmt zu haben. Stator und Rotor müssen nicht entfernt werden.
Löten Sie nur mit Löteinrichtungen die über Vorschalttransformatoren betrieben werden oder ziehen Sie den Netzstecker des Lötkolbens vor dem Löten um Überspannungsschäden an den Teilen zu vermeiden.  Niemals Kupferpaste an Steckverbindern oder Zündkerze einsetzen.

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Elektronik ist empfindlich auf Verpolung. Prüfen Sie nach Eingriffen in das System stets den richtigen Anschluß der Batterie und die richtige Verkabelung. Verpolung und Kurzschlüsse zerstören den Regler und die Zündspule sofortig!. In der Regel kommt bei der Verkabelung immer Farbe auf Farbe. Ausnahmen sind in der Anleitung ausdrücklich erwähnt. Verpolungsschäden sind nicht von Gewährleistung gedeckt.

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Bitte beachten Sie diese Hinweise, aber lassen Sie sich zugleich auch nicht verunsichern. Vor Ihnen haben Tausende Kunden unsere Anlagen schon erfolgreich eingebaut.
Viel Erfolg und viel Spaß dann beim Fahren!