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Powerdynamo bringt Ihrem Oldtimer Motorrad |
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Einbauanleitung für System 75 91 999 00 |
Version 28.07.2012 |
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Wenn Sie die originale Zündung einbauen und einstellen können und allgemeine mechanische Fertigkeiten besitzen können Sie auch ein Powerdynamo System einbauen. Wenn Sie noch nie damit zu tun hatten lassen Sie das System besser von jemandem einbauen der sich damit auskennt. |
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Powerdynamo kann die Einhaltung dieser Anleitung, als auch die Bedingungen und Methoden bei Installation, Betrieb, Verwendung und Wartung dieses Systems nicht überwachen. Eine unsachgemäße Ausführung der Installation kann zu Sachschäden oder gar Personenschäden führen. Wir übernehmen keinerlei Verantwortung und Haftung für Verluste, Schäden oder Kosten, die sich aus fehlerhafter Installation, unsachgemäßem Betrieb sowie falscher Verwendung und Wartung ergeben oder in irgend einer Weise damit zusammenhängen. Wir behalten uns das Recht vor, ohne vorherige Mitteilung, Änderungen bezüglich Produkt, technischer Daten oder Montage- und Betriebsanleitung vorzunehmen. | |
WICHTIG: |
Bestimmungsgemäße Verwendung Dieses System ist ausschließlich zum Ersatz originaler Zündanlagen in Old- und Youngtimer Motorrädern bestimmt, deren Motorcharakteristik nicht durch konstruktive Änderungen nachträglich beeinflusst wurde. Es ist kein Tuningsystem, es ändert die originale Motorcharakteristik nicht und es wird keine wesentlich höhere Motorleistung erzielt, wohl aber wird die Verkehrstüchtigkeit und -sicherheit des Fahrzeugs durch eine im Vergleich zu den betagten Originalanlagen größere allgemeine Ausfallsicherheit erzielt. Da mit unseren Anlagen keine wesentliche Änderung der Motorcharakteristik bewirkt wird, verschlechtert sich das Abgas- und Geräuschverhalten auch nicht. In den meisten Fällen dürfte sich das Abgasverhalten sogar verbessern, da eine vollständigere Verbrennung erfolgt. Bei bestimmungsgemäßer Verwendung wird die Verwendung im Geltungsbereich der STVZO nicht beeinträchtigt. Das System ist nicht dazu geeignet im Rahmen von Sportveranstaltungen betrieben zu werden. Bei einer nicht bestimmungsgemäßen Verwendung erlischt die Gewährleistung. Zudem kann es dann sein, daß das System nicht die von Ihnen gewünschte Leistung bringt. Im schlimmsten Falle kann eine nicht bestimmungsgemäße Verwendung sogar zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen. Dies ist ein Ersatzsystem und keine Kopie eines originales Materiales. Die Teile des Systems sehen daher auch anders als die originalen Teile aus und vor allem Zündspule und Regler werden eventuell andere Befestigungspunkte haben die Anpassungen durch Sie erfordern. |
Lesen Sie unbedingt erst die komplette
Anleitung sorgfältig durch bevor Sie mit dem Einbau beginnen. Denken Sie daran, daß unabgestimmte Veränderung, auch Reparaturversuche, an den Teilen zum Verlust der Gewährleistungsrechte führen können. Beachten Sie die Hinweise auf der Informationsseite zum System. Vergewissern Sie sich, daß die dargestellte Konfiguration des Systems tatsächlich auch den Anforderungen Ihres Motors entspricht. Falsche Zündwerte z.B. können dem Motor durchaus schaden und/oder Verletzungen beim Antreten hervorrufen (Rückschlagen des Kickstarters). Besondere Vorsicht ist beim ersten Start nach dem Einbau geboten. Sollten Sie Fehlverhalten feststellen, prüfen und ändern Sie die Zündeinstellung! Beim Einbau prüfen Sie sehr sorgfältig das keine bewegten Teile irgendwo schleifen was aus verschiedenen Gründen geschehen und zu schweren Schäden führen kann. |
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Unsere Systeme sind NICHT auf Verwendung mit anderen elektronischen Komponenten (wie z.B. Navis, Handy etc.) geprüft und können an solchen Teilen unter Umständen Schaden anrichten. Eventuell vorhandene Drehzahlmesser werden nicht von dem System unterstützt. Ebenso werden eventuelle Schutzschalter oder Abgassteuerungen nicht unterstützt. Es kann zudem sein, daß Ihre originale Zündung aus rechtlichen Gründen eine Vorrichtung zur Begrenzung der Geschwindigkeit hatte. Das neue System hat keine solche Vorrichtung. Prüfen Sie daher vorher die Rechtslage. | |
Bitte nutzen Sie mit diesem System immer geschirmte Kerzenstecker (max. 5Kohm) da das Hallgeberelement recht sensibel ist und die Abstrahlung eines Funken erfassen kann was zu Zündungsstörungen oder gar Zündausfall führen kann. | |
Falls Sie keine Fachkenntnisse für den Einbau besitzen, lassen Sie den Einbau bitte von einer Fachkraft oder einer entsprechenden Fachwerkstatt durchführen. Durch unsachgemäßen Einbau kann sowohl das neue System, als auch das Motorrad beschädigt werden oder können gar Verletzungen des Fahrers auftreten. | |
Wenn Sie Zugang zum Internet
haben, sehen Sie sich diese Dokumentation besser online an. Dabei können Sie die
die meisten Bilder durch Anklicken vergrößern und Sie erhalten mehr und
eventuell aktuellere Information. Systemliste unter: http://www.powerdynamo.biz |
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Diese Teile sollten Sie erhalten haben:
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Vorbereitung: Stellen Sie sicher, dass Ihr Motorrad fest auf dem Ständer steht, vorzugsweise auf einer erhöhten Montageplattform, und dass Sie guten Zugang zu beiden Seiten des Motors haben. Klemmen Sie die Batterie ab und nehmen Sie diese zur Sicherheit aus dem Motorrad heraus. |
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Kurzbeschreibung des Einbaus: Auf der rechten Motorseite wird anstelle der originalen Unterbrecherplatte ein Hallgeber installiert. Dieser besteht aus einem in einen Trägerring mit eingebautem Sensor und einem auf die Kurbelwelle aufgesetzten (mit einem Magnet versehenen) Impulsgeber. Die Funktion der Fliehkraftverstellung wird durch eine elektronische Steuereinheit ersetzt. Auf der linken Motorseite wird anstelle der originalen Lichtmaschine ein Rotor mit Magneten und ein Stator mit Grundplatte installiert. Dieser erzeugt den Lichtstrom (12V) und die Zündspannung (ca. 340V). |
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Einbau Lichtmaschine: | |
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Bauen Sie den Lichtmaschinenrotor aus dem Motor aus. Im Bild links sehen Sie eine Zeichnung der originalen Anlage. Die entfallenden Teile sind rot eingekreist. Entfernen Sie ebenfalls alle alten Kabel, die zur Lichtmaschine gingen. Die Anlasserkupplung muss vom alten Rotor entfernt werden und wird später an den neuen Rotor wieder genauso angeschraubt. Merken Sie sich daher die Anordnung der zwei Scheiben gut. |
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Schrauben Sie die Anlasserkupplung auf den neuen Rotor. |
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Jetzt können Sie den neuen Rotor auf die Kurbelwelle setzen. Schrauben
Sie ihn mit der originalen Schraube und Unterlegscheibe fest an.
Die Zeichnung links zeigt noch einmal die genaue Reihenfolge aller Teile die auf der Kurbelwelle sitzen. |
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Als nächstes kommt nun der Stator (vormontiert auf der Grundplatte)
in den Seitendeckel. Schrauben Sie ihn mit den drei mitgelieferten M5x15
Schrauben und Unterlegscheiben fest.
Hinweis: Die Abschrägung der Platte wie auch am Rotor ist für den Fall, dass der Gehäusedeckel ebenfalls abgeschrägt werden soll. So kann mehr Schräglage bei der Fahrt erreicht werden. Schrauben Sie den Gehäusedeckel wieder auf den Motor. Achten Sie dabei darauf, das Kabel nicht einzuklemmen. |
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Einbau Hallsensor: | |
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Lösen Sie den Gehäusedeckel auf der rechten Motorseite. Bauen Sie die Platte mit den Unterbrecherkontakten und den Nocken aus. Entfernen Sie den mittigen Bolzen M6. Achtung: Entfernen Sie unbedingt auch den Bolzen aus dem exzentrischen Loch (siehe roter Kreis im Bild unten) |
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Setzen Sie den Hallrotor mit seinem abgesetzten Ende direkt auf die plane Fläche der Kurbelwelle und verschrauben Sie ihn dort LOSE mit der mitgelieferten Schraube M6x35, der Unterlegscheibe und dem Federring.
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Nun können Sie die Platte mit dem Hallgeber darüber setzen. Setzen Sie die Platte so auf, das die 3 Schrauben etwa mittig in den Langlöchern sind um Verstellmöglichkeit zu haben. Hinweis: Die Lage der Halteplatte im Motorgehäuse sollte so sein, dass das Kabel des Hallsensors gut zum Kabelausgang am Gehäuse zu führen ist. Befestigen Sie die Plate mittels der drei mitgelieferten Schrauben M5x16 und Unterlegscheiben . Der Hallsensor und die Halteplatte werden verschraubt geliefert und können auch so bleiben.
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Der Rotor sollte ungefähr so tief sitzen, dass der Magnet vollständig im Hallsensor sitzt (siehe Bild links). Nehmen Sie nun die unten erläuterte Einstellung der Zündung vor. Danach müssen Sie den Rotor mit der Schraube M6 festziehen ohne diesen dabei auf der Welle zu verdrehen. |
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Die nachfolgend beschriebene Verkabelung der Zündung können Sie auch im Schaltplan 7451-4 ansehen. |
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Machen Sie sich zunächst mit den Kabeln und Steckern vertraut die aus der Steuereinheit mit der Beschriftung 74 00 51 kommen. | |
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Hier haben Sie:
Hinweis: SPule 1 feuert zuerst. Es zünden jeweils beide Ausgänmge einer Spule zugleich. |
Beginnen Sie mit dem Verbinden des Kabels der Hallgebereinheit mit der Steuereinheit | |
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Nachdem Sie das vom Hallgeberelement führende Kabel durch eventuelle enge Gehäuseöffnungen geführt haben setzen Sie die 4Loch Steckerhülse auf das Kabel. Die Kabelfarben müssen dabei bezüglich des Gegensteckers immer gleich sein. Beide Steckerteile haben zur Orientierung eine strichförmige Erhebung, die hier im Bild blau nachgezeichnet wurde um sie deutlich zu machen. Bitte doppelt kontrollieren das wirklich die Farben auf beiden Seiten der Stecker immer gleich sind. |
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Identifizieren Sie das aus der Steuereinheit kommende Kabelstück (Pos. 4
im oberen Übersichtsbild) welches ein pinkes Kabel enthält. Sie haben
ein (Einstell) Kabelstück mit Kabeln rot und weiß erhalten, welches einen
Stecker hat der als Gegenstück auf den Stecker des Kabelbündels mit dem
pinken Kabel passt. Hier verbinden sich jetzt
Zur Zündeinstellung schließen Sie bitte eine Batterie (6, 9 oder 12V) an das Einstellkabel. Rot ist plus, weiß ist minus. Keinesfalls verwechseln! |
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Die hier im Bild frei liegend gezeigte Hallgebereinheit ist natürlich bei
der EInstellarbeit bereits am Motor montiert.
Wenn Sie den (auf der Welle noch lose sitzenden) Hallrotor
drehen (und den Geber und die Batterie wie oben beschrieben angeschlossen
haben), werden Sie bemerken das zunächst eine Diode an, beim Weiterdrehen
wieder aus geht und dann, 180 Grad weiter die nächste Diode das gleiche
macht. |
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Jetzt müssen Sie die Grundeinstellung der Steuerung vornehmen. Dazu muss die Kurbelwelle des Motors in eine Stellung gebracht werden, die 45 Grad vor OT des als ersten zündenden Zylinders entspricht. Setzen Sie dazu eine geeignete Gradscheibe an die Kurbelwelle. Diese 45Grad haben nichts mit der tatsächlichen Zündverstellung zu tun, sie sind eine interne Konstante welches das Material zur Einstellung benötigt. | |
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Wenn Sie den neuen Rotor des Alternators zur Hilfe nehmen können Sie die 45 Grad dort einfach wie folgt auch ohne Gradscheibe abmessen. Schneiden Sie sich einen Streifen Papier von
Setzen Sie den Rotor handfest auf die Welle (alle Kerzen entfernt) und
bringen Sie den als ersten zündenden Zylinder in OT (höchste Position
des Kolbens). Sie können dabei an dem Rotor drehen. Haben Sie OT, machen
Sie am Rotor und einer geeigneten Stelle des Gehäuses (z.B: in der
senkrechten Mitte) eine bündige
Markierung (Strich mit Faserschreiber über Rotor und Gehäuse).
Bleibt nur noch den Rotor (er darf dabei nicht auf der Welle rutschen!)
entgegen der Drehrichtung (d.h. entgegen der Uhrzeigerrichtung) so zu
drehen, daß die neue 45 Grad Marke jetzt an der Marke des Gehäuses steht
die zuvor mit der ersten Rotormarkierung bündig gemacht wurde. Die Welle
steht 45 Grad vor OT. |
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Mit Kurbelwelle in 45° vor OT des als ersten zündenden Zylinders sowie dem Einstellkabel wie oben gezeigt angeschlossen drehen Sie den nur lose auf die Welle aufgesetzten Gebernocken in Wellendrehrichtung (Uhrzeigerrichtung) bis die gelbe Diode aufleuchtet. Dann drehen Sie langsam weiter bis die Diode wieder ausgeht. In dieser Stellung (in der die Diode ausgeht) befestigen Sie den Hallgeberrotor sorgsam auf der Welle. Die Zündung hat damit ihre Grundeinstellung. |
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Die Einstellung der verschiedenen Betriebszustände (Zündwinkel in Abhängigkeit von der Motordrehzahl) bewirkt die Steuereinheit, wobei hier beim Einbau die jeweilige Charakteristik (Kurve) durch Einstellen der 4 kleinen Schalter am blauen Schalterblock vorzunehmen ist. |
Entfernen Sie das Einstellkabel. Verbinden Sie die für die Zündspule bestimmten Kabel (3 und 4) mit den Zündspulen sowie das Kabel Nummer 1 mit dem Kabel aus dem Powerdynamo Alternator, das braune Massekabel mit (guter!) Masse und das blaue Kabel mit dem gegen Masse schließenden Ausschaltkontakt (Zündschloß mit entsprechender Klemme, Killschalter oder Relais. | |
Die Zündung ist damit eingestellt, der Zündkreis verkabelt | |
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Um den laufenden Motor zu stoppen muss das blaue
Kabel der Steuereinheit aus Masse gelegt werden. Solange dort
Masse anliegt, kann der Motor nicht starten. Beim Auftauchen von Zündproblemen empfiehlt es sich immer zunächst das blaue Kabel abzuklemmen um etwaige Fehler im Ausschaltkreis auszuschließen. Klemmen Sie das blaue Kabel NICHT während des Motorlaufs ab! Dort liegt recht hohe induktive Spannung an! Wenn Sie die Relaisvariante nutzen, müssen Sie eine funktionierende Batterie an Bord haben. Ohne diese kann das Relay nicht öffnen und die Zündung nicht gestartet werden. |
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Die besste Methode das blaue Kabel aus Masse zu schalten ist die Relaismethode. Hierzu nutzen Sie hitte nur das mitgelieferte Relais (welches sich von der Masse anderer KFZ Relais unterscheidet) Das braune Kabel von den Relaiskontakten 86 und 87a verbindet nach Masse. Das schwarze von Kontakt 85 wird mit einer Klemme des Zündschloß verbunden welche bei Stellung EIN 12V Spannung führt. An Kontakt 30 kommt das blaue Kabel der Steuereinheit.
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Wenn Sie ohne Batterie fahren wollen kann das Relais nicht genutzt werden. Sie müssen entweder ein Zündschloß haben welches bei AUS eine Klemme gegen Masse schaltet (das tun alle Zündschlösser welche in Systemen sind die schon immer Magnetzünder waren) oder Sie müssen einen sogenannten Killschalter (Tastknopf) anbauen. Einige Motorräder hatten bereits eine solche Vorrichtung. Wenn der Knopf am Lenker ist muss der Lenker eine gute Masse haben (sollte also möglichst nicht auf pulverbeschichtetem Rahmen sitzen). Sonst sind Sie die Masse und bekommen die Spannung ab. Bitte beachten Sie auch das bei Verwendung eines solchen Tasters der Motor anschließend auch ohne Zündschlüssel angeschalten werden kann. Also in dem Falle besser einen zusätzlichen versteckten Kippschalter anbauen
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Jetzt müssen Sie noch die gewünschte Zündkurve einstellen: | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bei dieser empfohlenen Schalterstellung verstellt die Einheit von 2° Spätzündung beim Start des Motors auf 28° Frühzündung beim Erreichen von 1300 U/min. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Bei dieser Schalterstellung haben Sie eine konstante Frühzündung von 20°. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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