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Einbauanleitung für Bausatz Zündanlage 74 12 599 00

Version 07.06.2012

Wenn Sie die originale Zündung einbauen und einstellen können und allgemeine mechanische Fertigkeiten besitzen können Sie auch ein Powerdynamo System einbauen. Wenn Sie noch nie damit zu tun hatten lassen Sie das System besser von jemandem einbauen der sich damit auskennt.

Powerdynamo kann die Einhaltung dieser Anleitung, als auch die Bedingungen und Methoden bei Installation, Betrieb, Verwendung und Wartung dieses Systems nicht überwachen. Eine unsachgemäße Ausführung der Installation kann zu Sachschäden oder gar Personenschäden führen. Wir übernehmen keinerlei Verantwortung und Haftung für Verluste, Schäden oder Kosten, die sich aus fehlerhafter Installation, unsachgemäßem Betrieb sowie falscher Verwendung und Wartung ergeben oder in irgend einer Weise damit zusammenhängen. Wir behalten uns das Recht vor, ohne vorherige Mitteilung, Änderungen bezüglich Produkt, technischer Daten oder Montage- und Betriebsanleitung vorzunehmen.

WICHTIG:

Bestimmungsgemäße Verwendung
Dieses System ist ausschließlich zum Ersatz originaler Zündanlagen in Old- und Youngtimer Motorrädern bestimmt, deren Motorcharakteristik nicht durch konstruktive Änderungen nachträglich beeinflusst wurde. Es ist kein Tuningsystem, es ändert die originale Motorcharakteristik nicht und es wird keine wesentlich höhere Motorleistung erzielt, wohl aber wird die Verkehrstüchtigkeit und -sicherheit des Fahrzeugs durch eine im Vergleich zu den betagten Originalanlagen größere allgemeine Ausfallsicherheit erzielt. Da mit unseren Anlagen keine wesentliche Änderung der Motorcharakteristik bewirkt wird, verschlechtert sich das Abgas- und Geräuschverhalten auch nicht. In den meisten Fällen dürfte sich das Abgasverhalten sogar verbessern, da eine vollständigere Verbrennung erfolgt. Bei bestimmungsgemäßer Verwendung wird die Verwendung im Geltungsbereich der STVZO nicht beeinträchtigt.
Das System ist nicht dazu geeignet im Rahmen von Sportveranstaltungen betrieben zu werden.
Bei einer nicht bestimmungsgemäßen Verwendung erlischt die Gewährleistung. Zudem kann es dann sein, daß das System nicht die von Ihnen gewünschte Leistung bringt. Im schlimmsten Falle kann eine nicht bestimmungsgemäße Verwendung sogar zum Erlöschen der Betriebserlaubnis führen.

Dies ist ein Ersatzsystem und keine Kopie eines originales Materiales. Die Teile des Systems sehen daher auch anders als die originalen Teile aus und vor allem Zündspule und Regler werden eventuell andere Befestigungspunkte haben die Anpassungen durch Sie erfordern. 

Lesen Sie unbedingt erst die komplette Anleitung sorgfältig durch bevor Sie mit dem Einbau beginnen
Denken Sie daran, daß unabgestimmte Veränderung, auch Reparaturversuche, an den Teilen zum Verlust der Gewährleistungsrechte führen können. Beachten Sie die Hinweise auf der Informationsseite zum System. Vergewissern Sie sich, daß die dargestellte Konfiguration des Systems tatsächlich auch den Anforderungen Ihres Motors entspricht. Falsche Zündwerte z.B. können dem Motor durchaus schaden und/oder Verletzungen beim Antreten hervorrufen (Rückschlagen des Kickstarters).
Besondere Vorsicht ist beim ersten Start nach dem Einbau geboten. Sollten Sie Fehlverhalten feststellen, prüfen und ändern Sie die Zündeinstellung! Beim Einbau prüfen Sie sehr sorgfältig das keine bewegten Teile irgendwo schleifen was aus verschiedenen Gründen geschehen und zu schweren Schäden führen kann.
Unsere Systeme sind NICHT auf Verwendung mit anderen elektronischen Komponenten (wie z.B. Navis, Handy etc.) geprüft und können an solchen Teilen unter Umständen Schaden anrichten. Eventuell vorhandene Drehzahlmesser werden nicht von dem System unterstützt.  Ebenso werden eventuelle Schutzschalter oder Abgassteuerungen nicht unterstützt. Es kann zudem sein, daß Ihre originale Zündung aus rechtlichen Gründen eine Vorrichtung zur Begrenzung der Geschwindigkeit hatte. Das neue System hat keine solche Vorrichtung. Prüfen Sie daher vorher die Rechtslage.
Bitte nutzen Sie mit diesem System immer geschirmte Kerzenstecker (max. 5Kohm) da das Hallgeberelement recht sensibel ist und die Abstrahlung eines Funken erfassen kann was zu Zündungsstörungen oder gar Zündausfall führen kann.
Falls Sie keine Fachkenntnisse für den Einbau besitzen, lassen Sie den Einbau bitte von einer Fachkraft oder einer entsprechenden Fachwerkstatt durchführen. Durch unsachgemäßen Einbau kann sowohl das neue System, als auch das Motorrad beschädigt werden oder können gar Verletzungen des Fahrers auftreten.

Wenn Sie Zugang zum Internet haben, sehen Sie sich diese Dokumentation besser online an. Dabei können Sie die die meisten Bilder durch Anklicken vergrößern und Sie erhalten mehr und eventuell aktuellere Information. 
Systemliste unter: http://www.powerdynamo.biz
Diese Teile sollten Sie erhalten haben:
  • Hallgeberring zum Einbau in den Verteiler 
    beinhaltend Hallsensor (Doppelsensor), Magnetrotor mit 1 Magneten
  • Steuereinheit
  • Spannungskonverter (6-12 Volt Universal)
  • 2 CDI Zündspulen / Zündkabel
  • Einstellkabel
  • Innensechskantschlüssel 2mm (zum Anziehen der Madenschrauben des Rotors)

Kurzbeschreibung des Einbaus: Der Geberring wird in den zuvor entkernten Verteiler gesetzt und dort verschraubt und der Verteiler wieder am Motor wie original befestigt. Konverter, Steuereinheit und Zündspulen werden geeignet am Fahrzeug befestigt. Zündeinstellung über definiertes Aufsetzen des Hallrotors auf die Welle (siehe weiter Unten) 




Entfernen Sie den Fliehkraftregler und den Unterbrecher aus dem Verteilergehäuse.



Ferigen Sie einen geeigneten Adapter um den Hallsensor im Gehäuse des Verteilers zu befestigen.

Nehmen Sie für den Adapter bitte kein ferromagnetisches Material, da dies Wechselwirkungen mit dem Hall bringen könnte.



Passen Sie den Hallsensor (in Verbindung mit dem oben genannten Adapter) an die benötigten Abmessungen an.

Arbeiten Sie auf keinen Fall in den vergossenen Bereich hinein, da sich darin Elektronik befindet.

Sie können den Geber sowohl mit dem Kabel nach oben, als auch nach unten einbauen.

Abmessungen des Geberringes im Lieferzustand




Passen Sie den Hallrotor auf der Welle an.

Er wird dort mit 2 im Rotor befindlichen Madenschrauben M4 durch Klemmen befestigt.

Der Rotor hat eine Bohrung von 8mm Durchmesser und kann maximal bis ca. 16mm aufgebohrt werden.


Der Rotor hat zwar mehrere Aufnahmen für Magnete, darf in diesem System aber nur 1 Magneten haben.


Führen Sie das Kabel der neuen Gebereinheit durch die Kabelöffnung des Verteilers. Setzen Sie den neuen Einsatz mit dem Signalsensor in den Verteiler und verschrauben Sie es dort.

Setzen Sie den Geberrotor auf die Welle des Verteilers. Prüfen Sie das dieser nirgends klemmt, ziehen Sie aber seine Halteschrauben noch nicht an. Hier muss erst die Zündeinstellung wie weiter unten beschrieben erfolgen.

Nach erfolgter Einstellung befestigen Sie den Rotor durch Anziehen der beiden Schrauben. Achten Sie dabei darauf die Zündeinstellung nicht zu verändern.


In dem umgearbeiteten Verteiler befindet sich jetzt der doppelte Hallsensor (180Grad versetzt) sowie der Geberrotor mit dem einen Magneten.

Jeder der Hallsensoren steuert eine Zündspule an. Damit zünden nie beide gleichzeitig, es werden unnütze Funken vermieden.

Die Zündung erfolgt alle 360Grad Kurbelwelle (180 Nockenwelle)


(vereinfachtes Bild)

Setzen Sie jetzt den Rotor locker auf die Welle. Achten Sie darauf, dass die beiden kleinen Madenschrauben nicht zu weit eingeschraubt sind und der Rotor nicht ganz über die Welle geht.

Der Rotor sollte ungefähr so tief sitzen, dass der Magnet vollständig im Hallsensor sitzt (siehe Bild links).

Nehmen Sie nun die unten erläuterte Einstellung der Zündung vor. Danach müssen Sie den Rotor mit den beiden Madenschrauben festziehen.


Die nachfolgend beschriebene Verkabelung   der Zündung können Sie auch im Schaltplan 7412 (für Doppelzündung 7422) ansehen.


Die hier beschriebene Hardware ist eine batteriegestützte Hochenergie-Kondensatorzündung (CDI) zur Montage an der Nockenwelle (Verteiler) in 2 Zylinder 4 Takt Reihen oder Boxermotoren. Impulsgebung alle 180 Grad Nockenwellendrehung. Das Material ist nicht für V-Motore geeignet. Ebenso nicht für 4 Zylinder 4 Takt Motore bei denen alle 90Grad Nockenwelle gezündet wird. Dafür existiert die Zusammenstellung 7414. 

Machen Sie sich zunächst mit den Kabeln und Steckern vertraut die aus der Steuereinheit mit der Beschriftung 74 00 52 kommen.
 Hier haben Sie:
  • Stecker 1 mit Kabeln rot, weiß und gelb/schwarz zum Anschluß von Zündspule 1
  • Stecker 2 mit Kabeln rot, weiß und rot/schwarz und pink zum Anschluß von Zündspule 2 sowie (zeitweilig) des Einstellhilfskabels.
  • Stecker 3 mit Kabeln rot, weiß, blau/weiß und grün/rot zum Anschluß des Konverters
  • Stecker 4 mit Kabeln gelb/schwarz, rot/schwarz, weiß, rot/blau zum Anschluß des Hallgebers

    (Bilder lassen sich durch Anklicken vergrößern)

Beginnen Sie mit dem Verbinden des Kabels der Hallgebereinheit mit der Steuereinheit
Nachdem Sie das vom Hallgeberelement führende Kabel durch eventuelle enge Gehäuseöffnungen geführt haben setzen Sie die 4Loch Steckerhülse auf das Kabel. Die Kabelfarben müssen dabei bezüglich des Gegensteckers immer gleich sein. Beide Steckerteile haben zur Orientierung eine strichförmige Erhebung, die hier im Bild blau nachgezeichnet wurde um sie deutlich zu machen. Bitte doppelt kontrollieren das wirklich die Farben auf beiden Seiten der Stecker immer gleich sind.
Identifizieren Sie das aus der Steuereinheit kommende Kabelstück (Pos. 2 im oberen Übersichtsbild) welches ein rosa (pinkes) Kabel enthält. Sie haben ein (Einstell) Kabelstück mit Kabeln rot und weiß erhalten, welches einen Stecker hat der als Gegenstück auf den Stecker des Kabelbündels mit dem rosa Kabel passt. Hier verbinden sich jetzt 
  • pink mit rot des Einstellkabels
  • weiß mit weiß des Einstellkabels

Zur Zündeinstellung schließen Sie bitte eine 6-12V Batterie (das kann auch eine 9V Blockbatterie wie hier gezeigt sein) an das Einstellkabel. Rot ist Plus, Weiß ist Minus. 

Die hier im Bild frei liegend gezeigte Hallgebereinheit ist natürlich bei der Einstellarbeit bereits im Verteiler montiert.

Wenn Sie den (auf der Welle noch lose sitzenden)  Hallrotor drehen (und den Geber und die Batterie wie oben beschrieben angeschlossen haben), werden Sie bemerken das zunächst eine Diode an, beim Weiterdrehen wieder aus geht und dann eine Kurbelwellendrehung weiter die nächste Diode das gleiche macht. 

Die gelbe Diode betrifft die Zündspule die an Stecker 1 (Pos. 1 im oberen Übersichtsbild) angeschlossen wird und (unter anderem) ein gelb/schwarzes Kabel enthält.
Die rote Diode signalisiert den Zustand betreffend der an Kabel 2 (enthält ein rot/schwarzes sowie das rosa Kabel) anzuschließenden Zündspule.

kurz: Zündspule 1 an gelb/schwarz angezeigt mit gelber Diode, Spule 2 an rot/schwarz mit roter Diode


Jetzt müssen Sie die Grundeinstellung der Steuerung vornehmen. Dazu muss die Kurbelwelle des Motors in eine Stellung gebracht werden, die   50° vor OT des als erster zündenden Zylinders entspricht. 

Auch wenn es bei etlichen originalen Zündsystemen gleichgültig ist welcher Zylinder  in welchem Takt ist, weil beide Zylinder immer gleichzeitig zünden ist das bei dieser Anlage nicht gleichgültig, weil jeder Zylinder einzeln gezündet wird und nur er jeweils Zündung erhält. Ist der zündende Zylinder nicht im 2. (Verdichtung, Zündung) sondern im 4. Takt (Ausstoßen) geht der Funken in  den Auspuff und ist verloren, der Motor wird nicht laufen.

Diese 50 Grad haben absolut nichts mit der tatsächlichen Zündverstellung zu tun, sie sind eine interne Konstante welches das Material zur Einstellung benötigt.

Wenn die Kurbelwelle zugänglich ist, setzen Sie dazu eine geeignete Gradscheibe an die Kurbelwelle.  Zur Einstellung die Kerzen entfernen um die Kompression zu nehmen.

Wenn die Welle nicht zugänglich ist müssen Sie die Nockenelle für die Einstellung nutzen. Wenn sich dort eine Gradscheibe nicht vernünftig anbringen lässt, nutzen Sie folgende Hilfe:

Das Hallelement hat als Einstellhilfe zwei Paare von jeweils ein Segment bildenden Linien. Das schmalere Segment der beiden welches mit CAM bezeichnet ist hat um 25° versetzte Linien (da an der Nockenwelle verglichen mit der Kurbelwelle nur halbe Drehzahlen und halbe Winkel herrschen.) Der andere Satz ist für eine andere Anwendung.

Die Einstellidee ist dabei diese Marken und eine Kante des Magneten zur Einstellung zu nutzen.

Die nachfolgende Darstellung bezieht sich auf entgegen der Uhrzeigerrichtung drehende Wellen. Bei in Uhrzeigerrichtung drehenden Wellen ist das ganze lediglich gespiegelt, aber von der Sache her gleich. 

Nach Auffinden des OT ist die  50° Marke immer entgegen der Drehrichtung der Welle zu suchen.
Bringen Sie den Kolben des 1. Zylinders (stellen Sie sicher es ist der 1.) in OT. 

Setzen Sie den Geberrotor auf die Welle und drehen Sie diesen dort (ohne die Position der Nockenwelle zu verändern!) bis die in Drehrichtung vordere Kante des Magneten an der in Drehrichtung vorderen Markierungslinie steht (siehe Bild). 

In dieser Stellung befestigen Sie den Magnetrotor vorsichtig und provisorisch. Der Rotor muss nicht bombenfest sein, er soll sich jetzt beim Einstellen nur nicht allein verdrehen.
Drehen Sie jetzt die Kurbelwelle bis die Kante des Magneten die zuvor an der in Arbeitsdrehrichtung zweiten Linie stand jetzt an der ersten Linie steht (der Magnetrotor muss dabei verdrehsicher mit der Nockenwelle verbunden sein).

Nun haben Sie ihre Kurbelwelle etwa 50Grad vor OT stehen. Infolge der sehr kleinen Durchmesser ist das nicht sehr genau, die Zündung kann dann aber über die Langlöcher der Zündung korrigiert werden.


Bitte bedenken Sie immer:

Die 50 Grad Kurbelwelle sind an der Nockenwelle  durch die Übersetzung nur noch 25 Grad. Diese lassen sich mit der oben dargestellten Methode niemals genau ermitteln. 
Zudem hat die Nockenwelle mit Sicherheit Spiel zur Kurbelwelle und oftmals ist die doch recht dünne  Welle welches den Hallgeberrotor aufnimmt leicht verbogen womit der Abstand des Magneten zum Hallsensor nicht in allen Stellungen gleich ist.

All das kann dazu führen, daß die - selbst nach bestem Wissen und Gewissen ausgeführte Grundeinstellung (die 50 Grad) nicht dem entspricht was der Motor erwartet.
Sollte der Motor also nicht oder schlecht laufen müssen Sie mit der Grundeinstellung experimentieren. Wir hatten Fälle wo diese bis zu 5 Grad (in beide Richtungen) abgewichen ist.

Mit Kurbelwelle in 50° vor OT des als ersten zündenden Zylinders sowie dem Einstellkabel wie oben gezeigt angeschlossen drehen Sie den nur lose auf die Welle aufgesetzten Gebernocken  in Wellendrehrichtung bis die gelbe Diode aufleuchtet. (Wenn zunächst die rote aufleuchtet drehen Sie weiter bis zur gelben)

Dann drehen Sie langsam weiter bis die gelbe Diode wieder ausgeht. In dieser Stellung befestigen Sie den Hallgeberrotor auf der Welle. Die Zündung hat damit ihre Grundeinstellung.

Die Zündspule am Kabel welches ein gelb/schwarzes Kabel enthält ist dabei Ihre zuerst zündende Spule, deren Ausgang an die Kerze von Zylinder 1 muss.

Die Einstellung der verschiedenen Betriebszustände (Zündwinkel in Abhängigkeit von der Motordrehzahl) bewirkt die Steuereinheit, wobei hier beim Einbau die jeweilige Charakteristik (Kurve) durch Einstellen der 4 kleinen Schalter am blauen Schalterblock vorzunehmen ist.

In der dargestellten Konfiguration können sowohl 2 Zündspulen mit je einem Ausgang (Zusammenstellung 74 12 599 00), als auch 2 Zündspulen mit je 2 Ausgängen (Zusammenstellung 74 22 599 00) verwendet werden. Jede Zündspule zündet dabei einmal je Umdrehung Kurbelwelle, versetzt um eine Umdrehung. Im Falle der Doppelspulen feuern beide Ausgänge einer Spule immer gleichzeitig.

Die Doppelspule hat ein blaues Anschlußkabel welches bei dieser Schaltung frei bleibt (bitte nirgends anschließen, sonst geht die Zündung nicht)
Entfernen Sie das Einstellkabel. Verbinden Sie die für die Zündspule bestimmten Kabel  (1 und 2) mit den Zündspulen 

Machen Sie sich jetzt mit den Kabeln und Steckern vertraut die aus dem Konverter mit der Beschriftung 7051 kommen.
    
    
Aus dem Konverter (Spannungswandler) kommen 3 Kabelbündel
  • ein Kabelstrang mit je einem weißen und roten Kabel ohne Steckkontakt (offene Kabelenden)
  • ein zweiter Kabelstrang (rot, weiß, blau/weiß, grün/rot) mit einem 4er Plaststecker
  • ein dritter Kabelstrang (rot/grün, weiß, blau/weiß) mit einer 4er Plastbuchse

Der Kabelstrang mit den freien Kabeln rot und weiß: Verbinden Sie das weiße (Masse) Kabel mit Minus der Batterie und das rote (Plus) Kabel mit dem geschalteten Plus (Zündlichtschalter) des Zündschlosses (unbedingt über eine 5A-Sicherung). Bitte nicht direkt an die Batterie sondern immer über das Zündschloß. Sie können sonst den Motor nicht ausschalten und Ihre Batterie wird sich irgendwann entleeren, weil immer ein kleiner Reststrom fliest.

Das Kabelstück mit dem (männlichen) 4er Plaststecker ... ... verbinden Sie mit Stecker 3 des Konverters. Hierbei kommt Farbe auf Farbe
  • blau/weiß auf blau/weiß
  • rot auf rot
  • weiß auf weiß
  • grün/rot auf grün/rot

Das Kabelstück mit der (weiblichen) 4er Plastbuchse ... ... bleibt frei (hier nichts anklemmen, Stecker mit Isolierband abdecken)

Zum Abschluß - vor Einbau der Batterie und vor dem ersten Start - bitte in Ruhe alle Befestigungen und Verkabelungen überprüfen.
Die Zündung funktioniert sowohl mit 6V-, als auch mit 12V-Batterie ( jedoch nicht ohne!). Sie stellt sich automatisch auf die jeweilige Spannung ein.
Sollte das System nicht gleich funktionieren, bitte unsere Fehlersuchseite konsultieren.



Jetzt müssen Sie noch die gewünschte Zündkurve einstellen:
Bei dieser Schalterstellung verstellt die Einheit von 9° Spätzündung beim Start des Motors auf 38° Frühzündung beim Erreichen von 3000 U/min.

 

Wichtige Sicherheits- und Betriebshinweise - UNBEDINGT komplett lesen und beachten !

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Beachten Sie die vom Fahrzeughersteller und vom KFZ-Handwerk vorgeschriebenen Sicherheitshinweise und Auflagen. Der Einbau setzt Fachkenntnisse voraus.

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Vorsicht  Zündanlagen erzeugen Hochspannung, Lebensgefahr! Bei unseren Zündspulen bis 40.000 Volt! Das kann bei unvorsichtigem Umgang nicht nur empfindlich schmerzen, sondern vor allem für das Herz auch schädigend sein! Personen mit Herzschrittmachern sollten keine Arbeiten an Zündanlagen ausführen. Stets Sicherheitsabstand zur Elektrode und offenen Hochspannungskabeln halten und beim Test den Kerzenstecker mit einem isolierenden Gegenstand fest auf Masse drücken um die Spannung sicher abzuleiten.
Zum Vergasersynchronisieren niemals einen Kerzenstecker ziehen! Zündkabel nie bei laufendem Motor bzw. Anlaßdrehzahl abziehen oder berühren. Fahrzeugwäsche nur bei Motorstillstand.

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Wenn Ihrem Powerdynamo Zündkabel mit daran befestigten Gummikerzensteckern beiliegen (welche keinen eingebauten Entstörwiderstand haben), verwenden Sie bitte zur Einhaltung der Vorschriften des §55a der STVZO (Fernentstörung zum Schutz des Rundfunk- und Fernsehempfangs in der Umgebung des Kfz durch Herabsetzung der Störfeldstärke) Kerzen mit eingebauten Widerstand dazu oder tauschen das/die Kabel gegen normale und geschirmte Kerzenstecker  (keinesfalls aber sollten Sie aber entstörte Kerzen UND entstörte Kerzenstecker zugleich nutzen. Das würde zu Störungen, vor allem schwerem Starten des Motors führen). Der Gesamtwiderstand der Kombination Kerze-Kerzenstecker sollte 5kOhm nicht übersteigen. 

Denken Sie daran, daß Kerzenstecker altern und dabei ihren Widerstand erhöhen. Wenn ein Motor nur im kalten Zustand startet, ist mit sehr großer Sicherheit ein defekter Kerzenstecker oder defekte Kerze die Ursache. Nutzen Sie keine sogenannten zündverstärkenden Kabel (z.B. Nology).

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Nach Einbau bitte unbedingt den Festsitz aller Halteschrauben prüfen. Lockern sich die Teile, kommt es zur Zerstörung. Wir ziehen die Schrauben bei der Vormontage nur lose an!

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Geben Sie der eben eingebauten Anlage erst einmal die Chance zu zünden, bevor Sie anfangen alles durchmessen und prüfen zu wollen. Beachten Sie dabei auch unsere Hinweise wie man Funkenexistenz prüfen kann.  
Unsere Teile sind alle vor Auslieferung geprüft. Sie können ohnehin kaum etwas daran messen. Unterlassen Sie auf jeden Fall ein Vermessen der elektronischen Teile (darunter der Zündspule außer deren Hochspannungsausgang). Sollten Sie ein System auf Hallgeberbasis haben, unterlassen Sie den Hallgeber mit einem Ohmmeter durchzumessen, weil schon diese Spannung zu hoch sein kann. Mit eigenen unabgestimmten Vermessungen riskieren Sie nur die Zerstörung und kommen dennoch nicht zu nutzbaren Ergebnissen! 

Denken Sie daran, daß es auch häufig auch am Vergaser, dem Ansauggummi  und vor allem auch den Kerzensteckern und Zündkerzen (leider auch komplett neuen) liegen kann, wenn der Motor nicht gleich läuft (in der Regel ist nach Lima-Einbau auch dessen Einstellung zu verändern). Wenn die Anlage nicht gleich läuft, prüfen Sie vor allem die Masseverbindungen, insbesondere auch zwischen Masse des Rahmens und dem Motorblock.

Bevor Sie die Teile gleich wieder ausbauen und an uns zur Prüfung senden, sehen Sie in unserer Wissensdatenbank nach ob sich dort schon eine Antwort auf Ihr Problem findet. Wenn nicht, Nutzen Sie unser Serviceticketsystem um gezielt Hilfe anzufragen.

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Wenn Sie eine Anlage mit Doppelzündspule haben, beachten Sie einige Besonderheiten dieser Spule. Die Zündung geht nur korrekt wenn beide Kerzen an der Spulen angeschlossen werden. Man kann also nicht mal eine Kerze abziehen um zu testen. Denn jeder Ausgang zieht sich über die Kerze des anderen Masse. Will man wirklich nur eine Seite testen, muss der andere Spulenausgang auf Masse gelegt werden.

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Der Funken klassischer Unterbrecheranlagen hat mit ca. 10.000 Volt nur eine geringe Energie und sieht daher gelb und dick aus. Der Funken unserer Anlagen ist ein Hochenergiefunken mit bis zu 40.000 Volt und daher sehr scharf gebündelt und blau, was ihn schlechter sichtbar macht. Zudem wird der Funke erst bei kickstartergetretenen Drehzahlen erzeugt. Ein bloßes Durchdrücken des Kickstarterhebels per Hand bringt keinen Funken.

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Am Fahrzeug nie elektrisch schweißen ohne vorher alle elektronische Teile die Halbleiter beinhalten (Regler, Zündspule und Steuereinheit) komplett abgeklemmt zu haben. Stator und Rotor müssen nicht entfernt werden.
Löten Sie nur mit Löteinrichtungen die über Vorschalttransformatoren betrieben werden oder ziehen Sie den Netzstecker des Lötkolbens vor dem Löten um Überspannungsschäden an den Teilen zu vermeiden.  Niemals Kupferpaste an Steckverbindern oder Zündkerze einsetzen.

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Elektronik ist empfindlich auf Verpolung. Prüfen Sie nach Eingriffen in das System stets den richtigen Anschluß der Batterie und die richtige Verkabelung. Verpolung und Kurzschlüsse zerstören den Regler und die Zündspule sofortig!. In der Regel kommt bei der Verkabelung immer Farbe auf Farbe. Ausnahmen sind in der Anleitung ausdrücklich erwähnt. Verpolungsschäden sind nicht von Gewährleistung gedeckt.

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Bitte beachten Sie diese Hinweise, aber lassen Sie sich zugleich auch nicht verunsichern. Vor Ihnen haben Tausende Kunden unsere Anlagen schon erfolgreich eingebaut.
Viel Erfolg und viel Spaß dann beim Fahren!