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Einbauanleitung für System 72 43 799 00

Version 02.12.2010

Diese Teile sollten Sie erhalten haben:
  • die vormontierte Statoreinheit
  • den Rotor
  • den Regler/Gleichrichter (mit integriertem Kondensator)
  • die elektronische Zündspule
  • Hochspannungs- (Zünd-) kabel
  • Kleinmaterial

 

Den neuen Rotor können Sie mit einem Abzieher M27x1,25 (Bestell-Nr.: 99 99 799 00 -Nicht im Lieferumfang!-) abnehmen.

ACHTUNG: Bei Verwendung eines Klauenabziehers lösen sich die Magnete im Rotor!


Stellen Sie sicher, dass Ihre Babetta fest auf dem Ständer steht, vorzugsweise auf einer erhöhten Montageplattform, und dass Sie guten Zugang zur Lichtmaschinenseite des des Motors haben.

Klemmen Sie die Batterie ab und nehmen Sie diese aus dem Motorrad heraus. Verabschieden Sie sich bitte an dieser Stelle von dem guten Stück, denn Sie benötigen ab jetzt eine Batterie 12 Volt oder Sie fahren ganz ohne Batterie. Die Anlage lässt das zu. Ersetzen Sie an dieser Stelle gleich alle 6 Volt Glühlampen durch 12 Volt Lampen. Die Hupe kann auf 6 Volt bleiben.


Lösen sie nun alle Kabel an Ihrer alten Lichtmaschine und entfernen Sie diese Teile.

Entfernen Sie den Paßstift aus der Kurbelwelle, der in die Nut des alten Limarotors ging. Keine Angst, der hat keine Haltefunktion, er sollte nur zur Zündeinstellung führen. Vergessen Sie den Stift zu ziehen, geht später der Rotor nicht auf die Welle und Sie müssen den Stator erneut abbauen um an den Stift zu kommen.


Sehen Sie sich den neuen Rotor an. Auf seinem Umfang finden Sie eine kleine eingepresste Strichmarkierung. Das ist eine Zündeinstellmarke. Diese ist durch die Einpressung dauerhaft aber eingebaut nicht immer gut zu sehen. Ein Nachziehen mit Faserstift ist daher eine gute Idee.

Prüfen Sie vor dem Aufsetzen des Rotors ob dessen Magneten nicht irgendwelche Schrauben oder andere Kleinteile aufgesammelt haben, die dann Schaden anrichten könnten.


Sehen Sie sich die neue Statoreinheit an. Hier werden Sie etwas neben der großen schwarzen Spule eine Markierung auf der Adapterplatte finden. Das ist ebenfalls eine Zündmarkierung.

Diese Zündmarkierung ist nach dem Aufsetzen des Rotors nicht mehr zu sehen. Deshalb muß sie auf das Motorgehäuse übertragen werden.


Lösen Sie dazu die drei Befestigungsschrauben des Stators und heben Sie den Stator etwas von der Grundplatte.

 

ACHTUNG! Sollten Sie einmal die Statorspulen komplett abnehmen, achten Sie darauf diese wieder, wie zuvor auf die Platte zu setzen und das Kabel durch die richtige Öffnung zu führen. Andernfalls stimmt die Zündmarkierung nicht. Achten Sie in jedem Falle darauf den Stator nicht verkantet zu montieren und keine Kabel unter bzw. zwischen Trägerplatte und Stator einzuklemmen.


Setzen Sie jetzt die neue Statoreinheit mit dem lose daran hängendem Stator auf den Motorblock. Die Zündmarkierung weist dabei etwa in Richtung 11 Uhr. Der Kabelbaum des neuen Stators geht in Richtung Kabelausgang.

Verschrauben Sie die Einheit mit den beiden mitgelieferten Schrauben M4 (vergessen Sie die Unterlegscheiben nicht).


Jetzt müssen Sie die Zündmarkierung der Grundplatte auf das Motorgehäuse übertragen. Verlängern Sie dazu die gedachte Linie vom Mittelpunkt der Kurbelwelle über die Zündmarkierung hinaus.

 

 

 

(Im Foto wurde zur besseren Veranschaulichung der Stator weggelassen!)


Stecken Sie nun wieder den Stator auf die Grundplatte. Ziehen Sie dazu gleichzeitig vorsichtig am Statorkabel.

Der Stator muß hart einrasten, setzt er "weich auf", ist garantiert ein Kabel darunter eingeklemmt. Achten Sie in darauf den Stator nicht verkantet zu montieren und daß die innere Statoröffnung sauber auf dem Arretierbund der Grundplatte aufsitzt. Ansonsten sitzt die Spule schief und wird durch den sich drehenden Rotor beschädigt. Geben Sie darauf acht, keine Kabel unter bzw. zwischen Trägerplatte und Stator einzuklemmen und die Isolierung nicht zu beschädigen.

Verschrauben Sie den Stator wieder mit den 3 Schrauben M4x25 (vergessen Sie auch hier nicht die Unterlegscheiben).


Zündungseinstellung: Zur größtmöglichen Flexibilität der Zündeinstellung wurde auf eine Anpassung des Rotors auf der Kurbelwelle per Paßstift und Nut verzichtet. Es besteht dennoch (wenn der Konus korrekt ist) keine Gefahr eines unbeabsichtigten Lösens oder Verdrehens des Rotors, der ohnehin stets durch den Konus, nie den Paßstift gehalten wurde. Dieser hatte nur eine Führungsfunktion zum Aufsetzen des richtigen Zündzeitpunktes.


Entfernen Sie die Zündkerze und bringen Sie den Kolben in Zündzeitpunktstellung. Sie können dazu den neuen Rotor locker auf die Welle stecken und diese damit drehen.

Prüfen Sie dabei sehr sorgfältig, daß sich der Rotor frei über der Platte und über der Spule dreht und nicht etwa durch geänderte mechanische Verhältnisse am Motor (Modifikationen an Gehäuse und/oder Welle) schleift. Ein Schleifen führt mit Sicherheit zur Zerstörung der Anlage.

Zum Messen der Kolbenposition benötigen Sie ein Werkzeug (eine Meßuhr oder einen Meßstab, den man z.B. aus einer alten Zündkerze anfertigen kann (Info hier). Zur großen Not geht aber auch ein Bleistift und etwas Augenmaß).

Bringen Sie den Kolben zuerst in den oberen Totpunkt (hier 0.T.). Das ist die höchste Stellung, die der Kolben im Zylinder erreichen kann.

Da das Polrad bei diesem System im Lauf nach rechts dreht müssen Sie es jetzt etwas nach links (d.h. entgegen der Uhrzeigerrichtung) drehen, bis der Kolben auf der notwendige Maß der Frühzündung abgesunken ist. Den Wert dafür entnehmen Sie bitte Ihrem Handbuch. Falsche Einstellungen führen zu Überhitzung, im Extremfalle sogar zum Durchbrennen des Kolbenbodens.


Ziehen Sie den Rotor wieder von der Kurbelwelle ab und stecken ihn nun wieder so auf die Kurbelwelle, dass die Markierung auf dem Umfang genau an der (auf das Motorgehäuse übertragenen) Zündmarkierung der Adapterplatte steht. Drücken Sie den Rotor fest auf die Welle.

Dabei ist sehr wichtig die Stellung der Kurbelwelle (die sich im Zündzeitpunkt befindet) nicht zu verändern. Verändert sich diese, müssen Sie den gesamten Vorgang wiederholen.


Verschrauben Sie den Rotor mit der beigelegten Schraube M5 und der (den) Unterlegscheibe(n).

Den neuen Rotor können Sie mit einem Abzieher M27x1,25 (Bestell-Nr.: 99 99 799 00 -Nicht im Lieferumfang!-) abnehmen.

Damit sind die Arbeiten am Motor abgeschlossen. Schrauben Sie die Zündkerze wieder ein.


Befestigen Sie nun die neue Zündspule und den neuen Regler an einem geeigneten Ort. Zweckmäßigerweise mit an der Halteschelle der Zündspule. Lassen Sie eine der Halteschrauben der Zündspule noch locker, hier kommt noch ein Massekabel drauf. Verlegen sie das neue Lichtmaschinenkabel mit Hilfe der beiliegenden Kabelbinder so am Rahmen, daß es mit allen Kabeln auf Höhe Regler/Zündspule endet. Achten Sie darauf, daß nichts scheuern kann.