"Wenn der Wurm drin ist..." |
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Das System ersetzt alle originalen Teile der Lichtmaschine und Zündung (Lichtmaschine, Regler, Zündspule, Fliehkraftversteller und Unterbrecher). Es rüstet Ihre Anlage auf 12 Volt/150Watt und eine vollelektronische, kontaktlose Zündung auf, |
Die alte Lichtmaschine (Lima) wird entfernt und in
den gleichen Befestigungen durch eine neue
Lichtmaschine mit Zündmodul ersetzt. Die originale
Verkabelung vom Motor zum Lampengehäuse wird an das neue System umgeklemmt. Zudem
werden die
neue elektronische Zündspule und der elektronische Zündversteller ("black
box") sowie der neue Regler/Gleichrichter am Motorrad befestigt. Alle Komponenten werden durch verpolungssichere Stecker verbunden. Die Montage aller Teile dürfte etwa 3 Stunden dauern
und stellt keine besonderen Anforderungen. Nach dem Einbau ist nicht
viel von den neuen Teilen zu sehen.
Hinweis zur alten Verkabelung:
Die Erfahrung zeigt, dass bei nahezu jedem Motorrad im Verlaufe der Zeit
Veränderungen an der Elektrik vorgenommen wurde. Zudem verlieren alte Kabel
oft ihre originale Farbe. Zu Ihrer Information haben wir die
Originalschaltpläne der BMW 25/1,
der R25/2 und der R25/3
auf unserer
Homepage bereitgestellt. Allen
diesen Plänen ist jedoch der Teil gemeinsam, auf den es hier ankommt, die
Verkabelung zur alten Lima.
Vorbereitung:
Prüfen Sie bitte zuerst die Vollständigkeit der Teile gegen
die Packliste.
Stellen Sie sicher, dass Ihre BMW fest auf dem Ständer steht,
vorzugsweise auf einer erhöhten Montageplattform, und dass Sie guten Zugang
zur Vorderseite des Motors haben. Sie werden die Gabel mehrfach bewegen
müssen.
Klemmen Sie die Batterie ab und nehmen Sie diese aus dem Motorrad heraus.
Beachten Sie, dass Ihre BMW ab nun mit 12 Volt laufen wird. Sie werden eine
neue, passende 12 Volt Batterie und 12 Volt Glühlampen benötigen. Wir
bieten diese Teile an. Ersetzen Sie am besten gleich zu Beginn alle Glühlampen
(Sie könnten es später in der Aufregung des ersten Tests vergessen).
Lassen Sie das Benzin ab, wobei Sie bitte darauf achten, nichts zu
verschütten und nicht zu rauchen. Setzen Sie den Tank für die
Dauer der Arbeiten an eine sichere Stelle.
Erster Schritt: Ausbau der alten Teile
Nehmen Sie den Lichtmaschinendeckel (Schutzkappe) des Motors ab und klemmen Sie die
Kabel an der Lichtmaschine ab. Normalerweise sollten das
sein:
An der Zündspule ist das Hochspannungskabel, abgehend zur Zündkerze.
Ziehen Sie alle Kabel aus dem Motorgehäuse, schneiden Sie aber (außer dem
Kabel von Klemme 30 zur Batterie, welches Sie ganz entfernen) keines ab.
Lösen Sie die Ankerbefestigungsschraube, die den
Fliehkraftversteller und den Rotor an der Kurbelwelle hält. Sie
werden dazu eventuell den 1. Gang einlegen müssen um einen
Gegenhalt zu haben. Ziehen Sie den Fliehkraftregler vorsichtig ab.
Lösen Sie die drei Halteschrauben des
Lima-Stators an der Gehäuserückwand und ziehen Sie das Gehäuse ab. Es kann gut sein, dass Sie etwas
mit dem Gummihammer seitlich anschlagen müssen um das Teil aus dem Sitz zu
lösen. Um den Anker abdrücken zu können, benötigen Sie
einen Ankerabzieher. Alternativ gehen Sie so vor, wie es in der früheren
Originalanleitung empfohlen wurde: " ist in die Bohrung der Ankernabe ein
40 mm langes Stück Rundstahl 5,5 mm Durchmesser einzuführen und die
Sechskantschraube wieder einzuschrauben."
Nehmen Sie die Paßfeder auf dem Konus der Kurbelwelle mit einer Zange ab. Sie
wird nicht mehr benötigt. Bitte nicht vergessen, sonst müssen Sie die
Lima später noch einmal herausnehmen. (Hinweis, die Paßfeder hält den Rotor
nicht, das besorgt der Konus, die ist nur der Richtpunkt für das richtige
Aufsetzen des Rotor gewesen).
Nächster Schritt, Einbau der neuen Teile:
Zunächst am Motor
Setzen Sie das vormontierte neue Lima-Gehäuse
auf das Kurbelgehäuse und verschrauben Sie das Teil dort mit den 3
Schrauben M5x50. Der Kabelausgang zeigt dabei nach links oben.
Setzen Sie nun den neuen Rotor auf den
Kurbelwellenstumpf, schrauben Sie ihn noch nicht fest!
Setzen Sie dann die 3 Distanzbuchsen auf das neue Limagehäuse, legen Sie die Sensorhalteplatte
darauf (auf guten Sitz in den Buchsen achten) und verschrauben Sie das Ganze mit
den Schrauben M6x35. Legen Sie nun in die Mittelöffnung des Rotors die
Unterlegscheibe 8x25x2.
Entfernen Sie die Transportmutter an der vormontierten Nabe/Geberscheibe und schrauben Sie das Teil auf den Rotor. Halten Sie den Rotor dabei mit den Fingern fest, um die Nabe wirklich vollständig einzuschrauben. Das vollständige Einschrauben ist wichtig. Sollte sich bei der Arbeit die Rotorscheibe von der Nabe lösen (sie ist dort normalerweise durch Einkleben gesichert), achten Sie auf die kleine Paßfeder!
Entfernen Sie die Zündkerze, bringen Sie nun den Kolben in den oberen Totpunkt
(Schaulochmarkierung benutzen). Drehen Sie jetzt den neuen Rotor, aber ohne
dabei zugleich auch die Kurbelwelle zu drehen, ganz vorsichtig so, daß die
Markierung (Kerbloch) auf der Scheibe (links von der Nase) am linken Rand des Stahlkernes des Sensors steht und verschrauben Sie den Rotor mit
der Imbusschraube M8x70 sorgfältig. Achten Sie die ganze Zeit darauf, nicht die
Kurbelwelle zu bewegen oder den Rotor zu verdrehen, sonst stimmt die Zündung
nicht. Schrauben Sie die Zündkerze
wieder zurück in die
Zylinder.
Nun wird der Abstand zwischen Rotornase und Sensor auf
0,3-0,4mm eingestellt, indem der Sensor gelockert, verschoben und wieder
gut befestigt wird. Als simples Messwerkzeug können Sie die beigefügte
MZ-B Geschäftskarte benutzen. Sie ist etwa 0,3-0,4mm stark.
Etwas problematisch ist der Kabelgang von unten aus dem Gehäuse am
Magnetrotor vorbei hoch zum Sensor (2 x weiß und 1 x gelb). Hier muss
sichergestellt werden, dass diese Kabel nicht am Rotor schleifen können. Das
würde u.U. Masseschluß des gelben Kabels und damit Zündausfall
verursachen. Bitte hier sehr aufmerksam vorgehen.
Das aus dem Gehäuse kommende Kabel wird zudem unterschiedlich lange Enden
haben. Wir haben diese bewusst nicht eingekürzt, um mehr Freiheit für die
Anbringung der anderen Teile zu haben. Ggf müssen die Kabel sogar
verlängert werden. Die benötigten neuen Steckkontakte und Hülsen liegen
dem Pack bei.
Der Abschlussdeckel sollte noch offen bleiben für Kontrolle und etwaige Nacharbeiten, ansonsten sind die Arbeiten am Motor abgeschlossen.
Nun geht es die Montage der externen Teile
Die neue Zündspule wird unter dem Tank befestigt. Manche Fahrwerke haben
dort bereits eine Aufnahme mit passenden Löchern. Wenn dies nicht der Fall ist,
kann man sich mit einer kleinen Blechschelle oder Plastspannbändern behelfen.
Es geht hier etwas knapp
zu, aber die die Spule passt hinein.
Steuereinheit und Gleichrichter/Regler können z.B. an einer kleinen Halteplatte
(Gestaltungsvorschlag anbei) oder (viel)
einfacher in einem (von uns angebotenen) leeren
Batteriegehäuse im originalen 6 Volt Look Platz finden.
An der Steuereinheit befindet sich ein blauer Schalterblock. Dieser dient
der Aktivierung verschiedener Verstellkurven. Für die BMW R25/26 sollten beide
Schalter auf OFF, also von ON weg stehen.
Nun wird verkabelt
Da gibt es zunächst das neue Kabel, welches aus dem Motorraum führt. Dieses
hat 2 Teilstücke an seinem Ende. Eines mit 3 Kabeln (rot, gelb,
weiß), welches in einen Stecker
mit 4 Löchern gehen wird und ein weiteres mit zwei schwarzen
Kabeln mit 6,3mm Steckkontakten am Ende.
Nach eventueller Verlängerung der Kabel verbinden Sie den 4er Stecker des Lima Kabels (mit den Kabeln rot, weiß und
gelb) mit dem passenden Gegenstück an der
elektronischen Steuereinheit. Dabei bitte auf die richtige Verkabelung
achten. Immer Farbe auf Farbe (rot auf rot, gelb auf gelb und weiß auf
weiß).
An der Steuereinheit befindet sich ein weiterer Stecker mit Kabeln rot, weiß und blau/weiß. Dieser wird mit der Zündspule verbunden und muss mit großer Sicherheit bei einer Montage der Steuereinheit hinter der Batterie zu verlängern sein. Auch hier, bitte auf korrekte Verkabelung achten. Diese ist rot auf rot, braun auf weiß und gelb auf blau/weiß.
ACHTUNG:
Wenn gelötet werden soll, bitte entweder Lötpistole verwenden oder
Lötkolben zum Löten aus der Steckdose ziehen um etwaige Zerstörung der
Elektronik durch das Netz zu vermeiden.
Verbinden Sie die Kabel wie im Schaltplan
angegeben. Sie können dazu die von uns gelieferten oder auch andere
isolierte Steckverbindungen nutzen. Achten Sie auf guten
elektrischen Kontakt!
für den Bereich Zündung werden folgende Kabel
verbunden
das aus der Lichtmaschine kommende rote Kabel mit dem roten Kabel des
Kabelstranges A der Steuereinheit (Sie erkennen den Strang A daran
das hier ein gelbes Kabel beinhaltet ist, bei Strang B ist es anstelle
des gelben ein Blaues).
das aus der Lichtmaschine kommende gelbe Kabel mit dem gelben Kabel des
Kabelstranges A der Steuereinheit
das aus der Lichtmaschine kommende weiße Kabel mit dem weißen Kabel
des Kabelstranges A der Steuereinheit
Der Stecker des Kabelstranges B der Zündeinheit wird mit dem Stecker
der Zündspule verbunden. Sollten Sie die Kabel aus den Kompaktsteckern
gelöst haben denken Sie daran das das blaue Kabel aus Strang B mit dem
gelben der Zündspule zusammenkommt. Ansonsten kommt hier weiß auf
weiß und rot auf rot).
Das blaue Kabel der Zündspule (dies ist das Auschaltkabel) wird mit
einem Schalter verbunden, der gegen Masse schaltet. Das ist im
einfachsten Falle ein Drucktaster oder ein Zündschloß, welches beim
Ausschalten gegen Masse schaltet (wie z.B. von der BMW R50/60/69) oder
ein Relais, welches aber dann eben eine Batterie bedingt.
verbindenten Schalter schaltenden bleibt frei. (Wird es mit Masse verbunden
ist die Zündung imobilisiert)
An der Steuereinheit kommen (verdeckt durch Isolierung) 2 kurze orange
Kabel, die nicht miteinander verbunden sind. Das ist effektiv ein
Schalter zwischen 2 verschiedenen Steuerkurven. Für die Kurve der R75
bleiben die beiden Kabel unverbunden, also bitte nicht ändern.
für den Bereich Licht werden folgende Kabel verbunden
die beiden schwarzen Kabel des Kabelbaumes aus der Lichtmaschine
auf die
Klemmen 1 und 4 des Reglers
das lose beiliegende rote Kabel (Pluskabel) auf die Klemme 5
weißes Minuskabel auf die Klemme 3 des Reglers / Gleichrichters.
Das
grün/braune Kabel des neuen Reglers, welches in der weißen
Isoliermuffe endet, bietet den Anschluss für die Ladekontrollleuchte.
Die Muffe öffnen und das früher an Klemme 61 des alten Reglers
gehende Kabel anstecken. Muffe dann wieder schließen.
Nehmen Sie jetzt das neue Batteriekabel mit den
Drähten braun und rot sowie dem 6er Stecker zur Hand und sehen Sie sich den
Stecker genau an. Sie sehen dort zwei bereits befestigte Drähte, eines
braun und eines rot sowie 4 freie Steckplätze, darunter ein Platzpaar und je
einen freien Platz neben rot und neben braun. Stecken Sie die beiden schwarzen
Kabel aus dem Strang von der neuen Lima in das freie Löcherpaar. Die Stecker
sollten dort einrasten. Tun sie es nicht, drehen Sie die Stecker um 180 Grad. Es
ist gleichgültig, welches schwarze Kabel in welche Aufnahme kommt - solange sie
nur parallel nebeneinander sitzen.
Suchen Sie die Kabel, die von der alten Lima zum Scheinwerfer
gingen. Das sind:
Führen Sie das blaue
und das rote Kabel bis auf Höhe
des 6er Steckers am neuen Regler (ggf. verlängern). Befestigen Sie nun an
dem schwarzen und dem roten Kabel einen der mitgelieferten 6,3mm Buchsenkontakte. Achten Sie
dabei auf guten elektrischen Kontakt. Auf den
Steckkontakt des blauen Kabels setzen Sie die mitgelieferte (auf einem Kabel
am Regler aufgesteckte) 1er Steckerhülse.
Stecken Sie jetzt das rote Kabel mit den neuen 6,3mm Steckern in das
Steckergehäuse des Batteriekabels parallel zu dem dort schon befindlichen
roten Kabel. Prüfen Sie bitte
unbedingt die richtige Belegung. Die Kabelfarben, die auf einer Steckerseite
hineingehen, müssen auch auf der anderen Seite herausgehen.
Verbinden Sie nun den neuen Stecker des blauen Kabels aus dem Scheinwerfer mit dem Stecker an dem grün/braunen
Einzelkabel des neuen Reglers. Das ist der Anschluss für die Ladekontrolle.
Führen Sie das schwarze Kabel (ehemals an Klemme 15 der Lima und abgehend
zum Zündschloss Klemme 15) auf Höhe des neuen elektronischen
Zündverstellers und verbinden Sie es mit dem grünen
aus der Steuereinheit kommenden Kabel. Ein passender Stecker mit einem
Stück (blauen) Kabel liegt bei. Das ist das Kabel für das
Ein/Ausschalten des Systems. Liegt dort nicht Plus 12 Volt an, geht die
Zündung nicht.
Führen Sie das an dem 6er Stecker beginnende neue Batteriekabel in Richtung Batterie. Die beiden Ringösen
werden später mit der Batterie verbunden. Wollen Sie ohne Batterie fahren,
lassen Sie das Beachten Sie jetzt schon das zusätzlich
dazu von Minus der Batterie ein Kabel an Masse (Rahmen) gehen muss. Ohne
dieses Massekabel geht
es nicht !
Nachdem nun alles verbunden ist sollten Sie nochmals in Ruhe alles gegen den
Schaltplan prüfen und etwas Ordnung in den
Kabelverlauf bringen (Kabel mit den Plastbefestigungsbändern am
Rahmen befestigen).
Nun kommt der große Moment
Klemmen
Sie die 12 Volt Batterie an. Vergessen Sie nicht, dass jetzt je 2 Kabel an die
Batteriepole gehen. Sehen Sie zweimal hin, das Plus und Minus nicht
vertauscht sind - das würde die Elektronik zerstören !
Nun Zündung an - die Ladekontrolle sollte leuchten - kicken und - die BMW
sollte laufen. (Sie denken sich er daran, dass sich die Vergaser erst mit Benzin füllen müssen
und Sie die Tupfer wie gewohnt betätigen.)
Wenn sie nicht läuft, keine Panik: Ausschalten, alles noch einmal prüfen,
auch Sprit und Batterie.
Wenn Sie die Zündung kontrollieren wollen, benötigen Sie ein Stroboskop.
Diese sind käuflich. Hinweise
zur Benutzung finden Sie auf unserer Homepage.
Es kann durchaus sein, dass Sie die Zündung etwas verstellen
müssen. Die angebrachte Markierung auf dem Rotor ist eine
Mitteleinstellung, die den Motor starten müsste, aber nicht unbedingt ein
Optimum darstellt, welches bei den verschiedenen BMW Typen leider
verschiedener Einstellungen bedarf.
Sie verändern den Zündzeitpunkt, indem Sie
Alternativ kommen Sie auch ohne Abziehen des Rotors aus, indem nach
Abschrauben des Nockens mit der Geberscheibe unter diesen stärkere oder
schwächere Unterlegscheiben eingebracht werden.
Eine Drehung nach rechts (oder eine Verringerung der Stärke der Scheiben) erhöht die Frühzündung, eine Drehung
nach links (oder eine Erhöhung der Stärke der Scheiben) verringert sie. Bitte jeweils nur wenig verstellen, 2 mm machen
schon viel aus. Um das Ergebnis zu prüfen. benötigen Sie
UNBEDINGT ein Stroboskop.
Sollte das System nicht funktionieren, sehen Sie zuerst auf unserer Fehlersuchseite nach. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren (e-mail:
service@mz-b.de)
Hinweis
Da Sie jetzt ein 12 Volt System haben, müssen auch Batterie und Glühlampen
12 Volt sein. Die Hupe kann bleiben.
NIEMALS
# | Kabel vertauschen |
# | Elektrisch am Fahrzeug schweißen. ohne die Elektronik abzuklemmen |
# | Eine Glühfadenprüflampe zur Einstellungskontrolle nutzen, immer nur ein Stroboskop |
# | Bei der Montage direkt auf den neuen Rotor schlagen, insbesondere nicht auf dessen Umfang, das könnte die Magneten beschädigen. |