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"Wenn der Wurm drin ist..."
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Lichtmaschine/Zündung 
für BMW R25/ R26

---- Einbauanleitung für das System 70 82 999 00 ----


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System Lichtmaschine/elektronische Zündung für 1-Zylinder BMW Oldtimer

Version 31.08.03

Das System ersetzt alle originalen Teile der Lichtmaschine und Zündung (Lichtmaschine, Regler, Zündspule, Fliehkraftversteller und Unterbrecher). Es rüstet Ihre Anlage auf 12 Volt/150Watt und eine vollelektronische, kontaktlose Zündung auf,

Kurzbeschreibung des Einbaues:

Die alte Lichtmaschine (Lima) wird entfernt und in den gleichen Befestigungen durch eine neue Lichtmaschine mit Zündmodul ersetzt. Die originale Verkabelung vom Motor zum Lampengehäuse wird an das neue System umgeklemmt. Zudem werden die neue elektronische Zündspule und der elektronische Zündversteller ("black box") sowie der neue Regler/Gleichrichter am Motorrad befestigt. Alle Komponenten werden durch verpolungssichere Stecker verbunden. Die Montage aller Teile dürfte etwa 3 Stunden dauern und stellt keine besonderen Anforderungen. Nach dem Einbau ist nicht viel von den neuen Teilen zu sehen.

Hinweis zur alten Verkabelung: 
Die Erfahrung zeigt, dass bei nahezu jedem Motorrad im Verlaufe der Zeit Veränderungen an der Elektrik vorgenommen wurde. Zudem verlieren alte Kabel oft ihre originale Farbe. Zu Ihrer Information haben wir die Originalschaltpläne der BMW 25/1, der R25/2 und der R25/3 auf unserer Homepage bereitgestelltAllen diesen Plänen ist jedoch der Teil gemeinsam, auf den es hier ankommt, die Verkabelung zur alten Lima.

Vorbereitung:

Prüfen Sie bitte zuerst die Vollständigkeit der Teile gegen die Packliste

Stellen Sie sicher, dass Ihre BMW fest auf dem Ständer steht, vorzugsweise auf einer erhöhten Montageplattform, und dass Sie guten Zugang zur Vorderseite des Motors haben. Sie werden die Gabel mehrfach bewegen müssen.

Klemmen Sie die Batterie ab und nehmen Sie diese aus dem Motorrad heraus. Beachten Sie, dass Ihre BMW ab nun mit 12 Volt laufen wird. Sie werden (so Sie nicht auf die Batterie verzichten wollen, eine neue, passende 12 Volt Batterie und natürlich 12 Volt Glühlampen benötigen. Wir bieten diese Teile an. Ersetzen Sie am besten gleich zu Beginn alle Glühlampen (Sie könnten es später in der Aufregung des ersten Tests vergessen).

Lassen Sie das Benzin ab, wobei Sie bitte darauf achten, nichts zu verschütten und nicht zu rauchen. Setzen Sie den Tank für die Dauer der Arbeiten an eine sichere Stelle.

Erster Schritt: Ausbau der alten Teile

Nehmen Sie den Lichtmaschinendeckel (Schutzkappe) des Motors ab und klemmen Sie die Kabel an der Lichtmaschine ab. Normalerweise sollten das sein:

An der Zündspule ist das Hochspannungskabel, abgehend zur Zündkerze.

Ziehen Sie alle Kabel aus dem Motorgehäuse, schneiden Sie aber (außer dem Kabel von Klemme 30 zur Batterie, welches Sie ganz entfernen) keines ab.

Lösen Sie die Ankerbefestigungsschraube, die den Fliehkraftversteller und den Rotor an der Kurbelwelle hält. Sie werden dazu eventuell den 1. Gang einlegen müssen um einen Gegenhalt zu haben. Ziehen Sie den Fliehkraftregler vorsichtig ab.

Lösen Sie die drei Halteschrauben des Lima-Stators an der Gehäuserückwand und ziehen Sie das Gehäuse  ab. Es kann gut sein, dass Sie etwas mit dem Gummihammer seitlich anschlagen müssen um das Teil aus dem Sitz zu lösen. Um den Anker abdrücken zu können, benötigen Sie einen Ankerabzieher. Alternativ gehen Sie so vor, wie es in der früheren Originalanleitung empfohlen wurde: " ist in die Bohrung der Ankernabe ein 40 mm langes Stück Rundstahl 5,5 mm Durchmesser einzuführen und die Sechskantschraube wieder einzuschrauben."

Nehmen Sie die Paßfeder auf dem Konus der Kurbelwelle mit einer Zange ab. Sie wird nicht mehr benötigt. Bitte nicht vergessen, sonst müssen Sie die Lima später noch einmal herausnehmen. (Hinweis, die Paßfeder hält den Rotor nicht, das besorgt der Konus, die ist nur der Richtpunkt für das richtige Aufsetzen des Rotor gewesen).

Nächster Schritt, Einbau der neuen Teile:

Zunächst am Motor

Setzen Sie das vormontierte neue Lima-Gehäuse auf das Kurbelgehäuse und verschrauben Sie das Teil dort mit den 3 Schrauben M5x50. Der Kabelausgang zeigt dabei nach links oben. Wir haben festgestellt das es Motorgehäuse gibt, bei denen der Sitz für die Lichtmaschine 0,5mm kleiner ist (vermutlich so bei 25/2). Wenn Sie eine solche Ausführung haben bleibt nur den Arretierbund des Gehäuses unserer Lima um diesen Wert abzudrehen.

Setzen Sie nun den neuen Rotor auf den Kurbelwellenstumpf, schrauben Sie ihn noch nicht fest!
Setzen Sie dann die 3 Distanzbuchsen auf das neue Limagehäuse, legen Sie die Sensorhalteplatte darauf (auf guten Sitz in den Buchsen achten) und verschrauben Sie das Ganze mit den Schrauben M6x35. Legen Sie nun in die Mittelöffnung des Rotors die Unterlegscheibe 8x25x2.

Entfernen Sie die Transportmutter an der vormontierten Nabe/Geberscheibe und schrauben Sie das Teil auf den Rotor. Halten Sie den Rotor dabei mit den Fingern fest, um die Nabe wirklich vollständig einzuschrauben.  Das vollständige Einschrauben ist wichtig. Sollte sich bei der Arbeit die Rotorscheibe von der Nabe lösen (sie ist dort normalerweise durch Einkleben gesichert), achten Sie auf die kleine Paßfeder!

Entfernen Sie die Zündkerze, bringen Sie nun den Kolben in den oberen Totpunkt (Schaulochmarkierung benutzen). Drehen Sie jetzt den neuen Rotor, aber ohne dabei zugleich auch die Kurbelwelle zu drehen, ganz vorsichtig so, daß die Markierung (Kerbloch) auf der Scheibe (links von der Nase) am linken Rand des Stahlkernes des Sensors steht und verschrauben Sie den Rotor mit der Imbusschraube M8x70 sorgfältig. Achten Sie die ganze Zeit darauf, nicht die Kurbelwelle zu bewegen oder den Rotor zu verdrehen, sonst stimmt die Zündung nicht. Schrauben Sie die Zündkerze wieder zurück in die Zylinder.

Nun wird der Abstand zwischen Rotornase und Sensor auf 0,3-0,4mm eingestellt, indem der Sensor gelockert, verschoben und wieder gut befestigt wird. Als simples Messwerkzeug können Sie die beigefügte MZ-B Geschäftskarte benutzen. Sie ist etwa 0,3-0,4mm stark.

Etwas problematisch ist der Kabelgang von unten aus dem Gehäuse am Magnetrotor vorbei hoch zum Sensor  (2 x weiß und 1 x gelb). Hier muss sichergestellt werden, dass diese Kabel nicht am Rotor schleifen können. Das würde u.U. Masseschluß des gelben Kabels und damit Zündausfall verursachen. Bitte hier sehr aufmerksam vorgehen.

Das aus dem Gehäuse kommende Kabel wird zudem unterschiedlich lange Enden haben. Wir haben diese bewusst nicht eingekürzt, um mehr Freiheit für die Anbringung der anderen Teile zu haben. Ggf müssen die Kabel sogar verlängert werden. Die benötigten neuen Steckkontakte und Hülsen liegen dem Pack bei.

Der Abschlussdeckel sollte noch offen bleiben für Kontrolle und etwaige Nacharbeiten, ansonsten sind die Arbeiten am Motor abgeschlossen.

Nun geht es die Montage der externen Teile 

Die neue Zündspule wird unter dem Tank befestigt. Manche Fahrwerke haben dort bereits eine Aufnahme mit passenden Löchern. Wenn dies nicht der Fall ist, kann man sich mit einer kleinen Blechschelle oder Plastspannbändern behelfen. Es geht hier etwas knapp zu, aber die die Spule passt hinein.

Steuereinheit und Gleichrichter/Regler können z.B. an einer kleinen Halteplatte (Gestaltungsvorschlag anbei) oder (viel) einfacher in einem (von uns angebotenen) leeren Batteriegehäuse im originalen 6 Volt Look Platz finden.

An der Steuereinheit befindet sich ein blauer Schalterblock. Dieser dient der Aktivierung verschiedener Verstellkurven. Für die BMW R25/26 sollten beide Schalter auf OFF, also von ON weg stehen. 


Nun wird verkabelt 

Da gibt es zunächst das neue Kabel, welches aus dem Motorraum führt. Dieses hat 2 Teilstücke an seinem Ende. Eines mit 3 Kabeln (rot, gelb, weiß), welches in einen Stecker mit 4 Löchern gehen wird und ein weiteres mit zwei schwarzen Kabeln mit 6,3mm Steckkontakten am Ende.  
Nach eventueller Verlängerung der Kabel verbinden Sie den 4er Stecker des Lima Kabels (mit den Kabeln rot, weiß und gelb) mit dem passenden Gegenstück an der elektronischen Steuereinheit. Dabei bitte auf die richtige Verkabelung achten. Immer Farbe auf Farbe (rot auf rot, gelb auf gelb und weiß auf weiß).

An der Steuereinheit befindet sich ein weiterer Stecker mit Kabeln rot, weiß und blau/weiß. Dieser wird mit der Zündspule verbunden und muss mit großer Sicherheit bei einer Montage der Steuereinheit hinter der Batterie zu verlängern sein. Auch hier, bitte auf korrekte Verkabelung achten. Diese ist rot auf rot, braun auf weiß und gelb auf blau/weiß.

ACHTUNG: Wenn gelötet werden soll, bitte entweder Lötpistole verwenden oder Lötkolben zum Löten aus der Steckdose ziehen um etwaige Zerstörung der Elektronik durch das Netz zu vermeiden.

Verbinden Sie die Kabel wie im Schaltplan angegeben (alternativ wenn ohne Batterie gefahren werden soll ohne Relais). Sie können dazu die von uns gelieferten oder auch andere isolierte Steckverbindungen nutzen. Achten Sie auf guten elektrischen Kontakt!

für den Bereich Zündung werden folgende Kabel verbunden

das aus der Lichtmaschine kommende rote Kabel mit dem roten Kabel des Kabelstranges  A der Steuereinheit (Sie erkennen den Strang A daran das hier ein gelbes Kabel beinhaltet ist, bei Strang B ist es anstelle des gelben ein Blaues).

das aus der Lichtmaschine kommende gelbe Kabel mit dem gelben Kabel des Kabelstranges  A der Steuereinheit 

das aus der Lichtmaschine kommende weiße Kabel mit dem weißen Kabel des Kabelstranges  A der Steuereinheit

Der Stecker des Kabelstranges B der Zündeinheit wird mit dem Stecker der Zündspule verbunden. Sollten Sie die Kabel aus den Kompaktsteckern gelöst haben denken Sie daran das das blaue Kabel aus Strang B mit dem gelben der Zündspule zusammenkommt. Ansonsten kommt hier weiß auf weiß und rot auf rot).

Das blaue Kabel der Zündspule (dies ist das Ausschaltkabel) wird mit einem Schalter verbunden, der gegen Masse schaltet. Das ist im einfachsten Falle ein Drucktaster oder ein Zündschloß, welches beim Ausschalten gegen Masse schaltet (wie z.B. von der BMW R50/60/69) oder ein Relais, welches aber dann eben eine Batterie bedingt.  

für den Bereich Licht werden folgende Kabel verbunden

die beiden schwarzen Kabel des Kabelbaumes aus der Lichtmaschine 
auf die Klemmen 1 und 4 des Reglers

das lose beiliegende rote Kabel (Pluskabel) auf die Klemme 5 des neuen Reglers/Gleichrichters, 
das weiße Minuskabel auf die Klemme 3 des Reglers / Gleichrichters.

Das grün/braune Kabel des neuen Reglers, welches in der weißen Isoliermuffe endet, bietet den Anschluss für die Ladekontrollleuchte. 

Suchen Sie die Kabel, die von der alten Lima zum Scheinwerfer gingen. Das sind:

Führen Sie das blaue und das rote Kabel bis auf Höhe des neuen Regler (ggf. verlängern) und verbinden Sie dort das blaue der alten Elektrik mit dem grün/roten des neuen Reglers (Ladekontrolle). Sowie das rote der alten Elektrik mit dem roten vom neuen Regler. An diese Stelle kommt auch Plus der Batterie, so sie eine nutzen.

Das schwarze Kabel der alten Elektrik, welches bei Zündung an Plus bringt (Klemme 15 des Zündschlosses) wird mit dem schwarzen Kabel unseres Relais verbunden oder verbleibt im Betrieb ohne Batterie frei (natürlich isoliert!).

Wird infolge Nichtnutzung einer Batterie das Relais nicht montiert, ist das blaue Kabel der Zündspule mit einem geeigneten Ausschalter gegen Masse zu verbinden um den Motor abschalten zu können. Siehe dazu unsere Hinweise zum Abschalten

Nachdem nun alles verbunden ist, sollten Sie nochmals in Ruhe alles gegen den Schaltplan prüfen und etwas Ordnung in den Kabelverlauf bringen (Kabel mit den Plastbefestigungsbändern am Rahmen befestigen).

Nun kommt der große Moment

Klemmen Sie (sofern vorhanden) die 12 Volt Batterie an. Sehen Sie zweimal hin, das Plus und Minus nicht vertauscht sind - das würde die Elektronik zerstören ! Nun Zündung an, kicken und  die BMW sollte laufen. (Sie denken sich er daran, dass sich die Vergaser erst mit Benzin füllen müssen und Sie die Tupfer wie gewohnt betätigen. Oftmals werden Sie auch die Vergasereinstellung ändern müssen (Leerlauf herunter und Gemisch magerer). Beim Betrieb ohne Batterie geht die Ladekontrolle natürlich nicht an. Sie merken dann aber am Licht ob die Anlage Strom liefert oder nicht, denn von der Batterie kann der Strom ja nicht kommen wenn es keine gibt.

Wenn sie nicht läuft, keine Panik: Ausschalten, alles noch einmal prüfen, auch Sprit und Batterie.

Wenn Sie die Zündung kontrollieren wollen, benötigen Sie ein Stroboskop. Diese sind käuflich. Hinweise zur Benutzung finden Sie auf unserer Homepage. 

Es kann durchaus sein, dass Sie die Zündung etwas verstellen müssen. Die angebrachte Markierung auf dem Rotor ist eine Mitteleinstellung, die den Motor starten müsste, aber nicht unbedingt ein Optimum darstellt, welches bei den verschiedenen BMW Typen leider verschiedener Einstellungen bedarf.

Sie verändern den Zündzeitpunkt, indem Sie

Eine Drehung nach rechts (oder eine Verringerung der Stärke der Scheiben) erhöht die Frühzündung, eine Drehung nach links (oder eine Erhöhung der Stärke der Scheiben) verringert sie. Bitte jeweils nur wenig verstellen, 2 mm machen schon viel aus. Um das Ergebnis zu prüfen. benötigen Sie UNBEDINGT ein Stroboskop.

Sollte das System nicht funktionieren, sehen Sie zuerst auf unserer Fehlersuchseite nach. Zögern Sie nicht, uns zu kontaktieren:

Hinweis 
Da Sie jetzt ein 12 Volt System haben, müssen auch die Glühlampen (und wenn vorhanden die Batterie) 12 Volt sein. Die Hupe kann bleiben.

NIEMALS 

# Kabel vertauschen
# Elektrisch am  Fahrzeug schweißen. ohne die Elektronik abzuklemmen
# Eine Glühfadenprüflampe zur Einstellungskontrolle nutzen, immer nur ein Stroboskop
# Bei der Montage direkt auf den neuen Rotor schlagen, insbesondere nicht auf dessen Umfang, das könnte die Magneten beschädigen.

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